Review

Apollo Brown & O.C.

Trophies

Mello Music Group • 2012

Apollo Brown ist so etwas wie der 9th Wonder der Jetztzeit: in kurzer Zeit hat sich der Beatschmied aus Detroit zum verlässlichen Go-to Guy in Sachen Boom und Bap entwickelt. Versorgte er im Akkordtempo zuletzt v.a. die Kollegen aus der Motor City bzw. dem Mello-Music-Group-Camp mit Rapunterlagen, so hat er nun mit O.C. den bis dato namhaftesten Gast ans Studiomikrofon gelotst. Herausgekommen ist dabei mit »Trophies« ein wertkonservatives Album im positiven Sinne, auf dem der D.I.T.C.-Cheflyricist auf seine alten Tage noch einmal zu Hochtouren aufläuft. Browns druckvolle Instrumentierung zeigt sich als konvergent zum Samtflow des New Yorkers, der sich inhaltlich zwischen Selbstreflexion, coolem Braggadocio und tagtäglichem Struggle bewegt und dabei ein ums andere Mal lyrische Ausrufezeichen setzt. Auch wenn Apollo Brown nicht sonderlich tief in den Plattenkisten gräbt und O.C. hier und da den obligatorischen Veteranen-Zeigefinger hebt, liefern beide ein MC/Producer-Teamplay erster Güte ab. Nach O.C.s zuletzt eher tristen Langspielern endlich eine Platte, die sich hinter »Word…Life« und »Jewelz« nicht verstecken muss.