Review

Apollo Brown

Grandeur

Mello Music Group • 2015

Mit »Grandeur« titelt Apollo Brown passend zu seinem von jeher erhabenen, majestätischen Sound. Brown hält fest an seinem klassischen Stil: Hip Hop gesampelt aus streicher- und bläsergeladenem Soul, aber kein verstaubter Boom Bap. Und so ist es wenig verwunderlich, dass er Mello Music Group auch nach sechs Jahren treu bleibt. Die große Masse seiner eingefleischten Fanbase enttäuscht Apollo Brown mit »Grandeur« keinesfalls. Den Rest wird er allerdings auch mit seinem achtzehnten Album nicht überzeugen. Das Instrumentarium des Sample Chopping Meisters aus Detroit hat sich bewährt: abgegriffene Samples, treibende Drums, die bpm-Zahl, das Vinylknistern. Obwohl Brown meist mit nur einem Rapper auf Albumlänge kollaboriert, handhabt er es diesmal wieder wie auf »The Reset« (2010) und bringt verschiedenste Akteure auf der Feature-Liste zusammen, leider nur mit geringem Neuigkeitswert. Darunter finden sich viele seiner ehemaligen Teampartner wie O.C., Planet Asia Oddisee Labelkollegen Ras Kass und Big Pooh. Den Banger des Albums liefert »Who´s That« mit meinem Lieblingsrapper Freddie Gibbs an der Seite von Maffew Ragazino. New Yorkerin Dynasty und die Kanadierin Eternia bringen eine willkommene Abwechslung in die männliche Besetzung. Nach dem starken Auftakt der Barrel Brothers und M.O.P. nimmt die Dynamik von »Grandeur« zwischendurch ab, um gegen Ende der 19 Tracks mit Sean Price & REKS wieder aufzuleben. Die Ugly Heroes performen einen würdigen Abschluss für dieses klassische Apollo Brown Album. Zusammengefasst bleibt Brown auf »Grandeur« konsequent, voller Pathos und experimentierunfreudig.

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