Sollte der Name Al Wootton noch immer Stirnrunzeln oder Fragezeichen hervorrufen, so erwartet eine:n gewagte Rhythmen, die zur Zeit nur wenige so interessant kalibrieren. Mit »Calvinist Hospitality« erweitert Al Wootton seinen Katalog an psychedelischem Industrial-Dub. Mit dem Track »Facing the Horses Trail« startet er im Vergleich zu seinen Vorgängern reduzierter und rauer, bleibt aber gewohnt geheimnisvoll. Diese fast gefährliche Stimmung zieht sich durch das ganze Release und speist sich aus dem Tribal-Industrialismus der 1980er und frühen 1990er Jahre, der auf »Calvinist Hospitality« eindeutig für die Tanzfläche aufbereitet wurde.
Auf »When Hempe is Spun« drängen sich Al Woottons unverkennbare, dröhnende und unterschwellige Percussions und Subs immer wieder in den Vordergrund. Die rollenden Drums bilden einen fordernden Rhythmus, zu dem sich gelegentlich ein Offbeat-Techno-Einschlag gesellt. Der Titeltrack »Calvinist Hospitality« hingegen präsentiert sich mit einer 9-minütigen Live-Synchronisation, die spätestens jetzt die Kernfacetten dieser EP aufzeigt. Bass, Dub und ihre schattigen Zwischenräume verschmelzen zu einer psychedelischen Reise. Imperial Toledano schließt mit einer bedrohlichen Kickdrum und erneut wabernden und dröhnenden Blubber. Unverständliche Vocals reihen sich aneinander, bis man sich endgültig verliert.
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Calvinist Hospitality
