Bei der Auswahl der Künstlernamen hat Nico Papathanassiou, seines Zeichens Bruder des Musikers Vangelis, in die »Special«-Kiste gegriffen. Ob es da Implikationen gibt, zum Beispiel politischer Natur? Das lässt sich nicht herausfinden. Vielleicht ging es auch nur um einen Namen, der nach Norditalien und Tirol klingen sollte. Immerhin ist die einzig bekannte Veröffentlichung unter dem Moniker auch auf dem italienischen CIAO-Label erschienen. Dessen Katalog ist ja erst in den letzten Jahren erschlossen wurden und die Platten werden in Börsen zu Höchstpreisen verkauft. Umso glücklicher darf man sich schätzen nicht mehr Hunderte ausgeben zu müssen. Für viele hat sich das Warten nun gelohnt. »More … I like it« ist eine von diesen besonderen Nummern. Sobald man sie in die Finger bekommt, möchte sie herausgetragen werden. Auf die Dancefloors und in die weite Welt. Zu infektiös ist dieser stompende Beat, zu fesselnd diese Underwater-Vocals. Wie schon Besitzer der wunderbaren »Let’s Go Into Space II«-Compilation bezeugen können, ist das hier ein Rohdiamant, der gespielt werden möchte. Das Soundspektrum ist genauso irre, wie es eigentlich funktional ist. Das wird gerade beim beigefügten ›Instrumental‹ klar. Außerdem findet man hier auch die Original-7“-B-Seite »Twenty Seven«, die fast nahtlos an ihre Vorderseite anschließen kann. Hier rumpel-stomped es auch gleich los, doch wird hier nicht durch ein Clavichord oder crazy Vocals aufgefangen, sondern durch ein ganz fein-neuromantisch daher gespieltes Klavier. In Kombi mit den Synth-Streichern ist das auf sehr interessante Weise verrückt und lässt einen auch mal an dem Ganzen zweifeln. Aber so sollte gute Disco-Musik ja immer sein: Im richtigen Maße off.
More... I Like It