Eine Platte wie ein Samstagmorgen vor dem Fernseher: Nicht nur dass sich Snoop Dogg über Snoop Lion nun hin zu Snoopzilla entwickelt hat, nein, Dâm-Funk stellt dir quasi die Schüssel mit knusprigen Kleinigkeiten auf den Schoß. Vor zwei Jahren trafen sich der Altmeister des G-Funk und der Erneuerer des Oldschool-Funk auf einer Party. Irgendwer machte ein Bild davon und die sozialen Netzwerke gingen ab. Da kam zusammen, was zusammengehörte. Und das macht auch »7 Days Of Funk« ziemlich klar. Die Synthies knarzen, die Beats klatschen trocken aufeinander, während der Bass herrlichst seinen Groove schiebt. Ein mollig-warmer Sound, der einen sofort einwickelt. Albern, nie überdreht, cool, aber nie unterkühlt. Die acht Tracks verschmelzen zu einem großen Ganzen. Was auch ein wenig daran liegt, dass Snoopzilla und Dam-Funk stets das gleiche Tempo vorgeben. »Faden Away« und »Do My Thang« funktionieren etwa ziemlich genau nach dem gleichen Muster. An die Großtaten der früheren Hochphasen des Funks kommt diese Platte nicht, dafür ist sie auch zu verspielt. Die beiden Künstler nehmen das Genre ernst, keine Frage, aber trotzdem fehlt manchmal ein Kniff, damit Tracks wie »I’ll Be There 4U« nicht so trocken in den Ohren liegen. Aber vielleicht genau das richtige, um ganz langsam wach zu werden. Am Morgen passieren sowieso keine wichtigen Dinge, sagte mal ein berühmter Langschläfer. Also, nochmal auf die Couch legen und diese Platte anschmeißen. Das Leben beginnt erst mittags. Möge der Funk bis dahin mit Dir sein.
Tha Dogg Pound
W.A.W.G.
Death Row