Die trockenen Beats von Mr. Scruff alias Andrew Carthy sind seit fast 30 Jahren ein buntes Sammelsurium von Samples aus Funk, Jazz, Hip-Hop und unzähligen Spielarten elektronischer Musik. Vor allem aber sind sie mehr als eine schnöde Collage des Dagewesenen, sondern kreativ arrangierte Gute-Laune-Musik wie auf dem modernen Klassiker »Ninja Tuna«, der 15 Jahre nach seiner Veröffentlichung Ende März erstmals wieder auf Vinyl erscheint. Die Platten für seine Samples findet er in Manchester, dessen Plattenläden er regelmäßig besucht.
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Vom Feierabend in den Club
Gut für uns, dass er nicht alles, was er in den verstaubten Plattenkisten findet, im Regal verrotten lässt, sondern seine gefundenen Schätze auch regelmäßig auflegt. Am 10. Mai 2024 in Berlin zum Beispiel. Da besucht er das Gretchen und spielt, wie so oft, genau sechs Stunden Musik. Alles, was ihn zwischen knisterndem Soul, Rap, Bossa Nova und Co. inspiriert, landet auf dem Plattenteller. Und weil auch ein Mr. Scruff in die Jahre gekommen ist, beginnt sein Set schon um 20 Uhr.