Ob nun Jim Coles für sein vor drei Jahren angenommenes neues Pseudonym tatsächlich Inspiration in Indien (»Der Begriff »Om« bezeichnet im Hinduismus einen dumpfen, dröhnenden Urklang, aus dem das Universum hervorgegangen ist.« heißt es in unserer Review zur »Aeolian EP«) gesucht und gefunden hat, sei dahingestellt. Viel hörbarer sind die Einflüsse, die er auf seinem Debüt als Om Unit (und seinem insgesamt schon vierten Studioalbum) versammelt: Soul Jungle, Garage UK Bass, Drum’n’Bass Pop Ambient vor allem aber Hiphop sind deutlich auf den 15 Tracks von »Threads« zu hören. Das hängt mit der vorhergehenden Karriere als Hiphop-DJ 2tall zusammen, die er eben vor drei Jahren für einen kompletten Reboot an den Nagel hängte. Kollaborationen mit den Großen der Szene sowie einige gefeierte EPs folgten, bevor es nun im Oktober Zeit ist für das Album. Dieses ist, wie man aus den Einflüssen herauszulesen kann, sehr abwechslungsreich und hält einen großartigen Anteil an Vocal-Beiträgen bereit, was mal wieder die aus den EPs hervorgetretene Stärke des Briten – seine in diesem Genre hohe Pop-Affinität – aufzeigt. Die Tracks sind dadurch sehr leicht zugänglich und trotzdem ebenso atmosphärisch. Und einen Verweis Richtung Indien gibt es dann auch noch: im Rework zu seinem 2011 veröffentlichten Track »The Corridor« spielen repetitive uptempo Trommeln und indische Klänge eine Hauptrolle.
Tracklist
- 01 Folding Shadows
- 02 The Silence (feat. Jinadu)
- 03 Healing Rain
- 04 Jus Sayin‘ (feat. Gone The Hero)
- 05 Drift Interlude
- 06 Reverse Logic
- 07 Corridor 2013
- 08 Nagual
- 09 Patients (feat. MC Jabu)
- 10 Deep Sea Pyramid
- 11 Wall of Light
- 12 Jaguar
- 13 Wicker and Pearl
- 14 Governer’s Bay
- 15 The Road (feat. Charlie Dark)
