Max Richter – Encore une fois

26.01.2011
Zwei weitere Filme mit musikalischer Untermalung des Komponisten Max Richter haben in diesen Tagen Premiere.

Der Komponist Max Richter ist in den Blick einer größeren Öffentlichkeit durch seine Filmmusik für Ari Folmans Animationsfilm über den Libanon-Krieg Waltz with Bashir geraten. Nun feiern zwei weitere Filme, für deren Musik sich der britische Komponist verantwortlich zeichnet, in diesen Tagen beim Sundance Filmfestival Premiere. How to Die in Oregon von Peter D. Richardson ist eine Dokumentation über Sinn und Unsinn der Sterbehilfe. Im US-Bundesstaat Oregon ist es seit 1994 Patienten, denen von zwei Ärzten attestiert wird, sie hätten nur noch weniger als ein halbes Jahr zu leben, erlaubt, sich für ein ärztlich unterstütztes, frühzeitiges Ableben zu entscheiden. Regisseur Peter D. Richardson geht in seinem Film der Frage nach, was es bedeutet, mit Würde zu sterben. Der Spielfilm Perfect Sense des Briten David Mackenzie hingegen, ist teils Thriller, teils Romanze, in dessen Mittelpunkt eine Liebesaffäre sich den Unwegsamkeiten einer global-ausgebrochenen Pandemie, die unter anderem den Menschen die Sinne raubt, behaupten muss. Max Richter scheint also bei seiner Filmauswahl einen Hang zum Pathologischen zu haben. Wir sind dennoch sicher, er wird den jeweils richtigen Ton treffen.