Am Freitag, den Dreizehnten dürfen sich Berliner Elektrofans auf flutwellenartige Glückshormonschübe freuen: Im Club Berghain wird das Gründungsjubiläum von Hyperdub mit dem Gründervater persönlich und den prägnantesten Künstlern im Labelkatalog gefeiert. Das Plattenlabel von Steve Goodman alias Kode9 ist von der damaligen Leftfield-Dubstep Plattform zu einem der führenden genreübergreifenden Dreh- und Angelpunkte für avancierte elektronische Musik gewachsen. Raptechnisch interessant wird es im Bi Nuu beim Konzert von G-Eazy Hierzulande klingelt es bei dem Namen wohl bei den wenigsten, der junge Rapper aus Oakland scheint aber etwas zu können, immerhin war er Voract für große Fische wie Drake, Lil Wayne und Snoop Dogg. Musikliebhaber und Beattüftler sollten derweil ihre solitären Schlafzimmer-Studioeinheiten ruhen lassen und sich in den Berliner Stadtteil Wedding, in die Panke begeben: Mit den Hamburgern Slowy & 12Vince, dem Hauptstädter iGadget, Bluestaed gehen dort die East-West-Sessions in die neunte Runde und es darf wieder gejamt und gefachsimpelt werden. Außerdem eröffnet das dreitägige Heartbreaker Festival auf dem Gelände um die Berliner Columbiahalle mit Kitty, Daisy & Lewis einem der erfolgreichsten Retro-Trios der letzten Jahre. Wir wissen, dass unsere Leser mehr auf Caps als auf Elvistollen abfahren. Aber wir haben tatsächlich mal eine Review zu der Rockabilly-Band aufgenommen Für den versteckten Retrofan in euch. Im Hamburger Klubsen gastieren mit Mobb Deep dafür umso unbestreitbare Rapgrößen.
Am Samstag heißt es mal wieder End Of The Weak, wenn die Splash Citytour mit Hauptact DLTLLY, Rino Mandingo und DJ CutRock Hamburger Deutschrapfans beglückt Ähnliches Programm wird nur einige Ecken weiter, in Bremen geboten: Das Plattenlabel Postrap von Producer azabeats gestaltet mit Son Kas, Epilog und Misanhrop einen Abend im Sielwallhaus ganz im Zeichen alternativer Rapmusik. Indes wird in Halle das Absolut Bronson Festival eingeläutet Acht Tage sorgen DJs wie neben dem Briten Radio Slave auch Erobique, HVOB aus dem Hause Stil vor Talent, PHIA und lokale Tanzflächenmatadoren wie Seth Schwarz oder Monkey Safari für durchtanzte Nächte. Nur der Vollständigkeit halber – und so gut kennen wir unsere Chabos nun wirklich – sei das Hafti-Konzert im Bi Nuu erwähnt.
Der Sonntag steht in der Berliner Rummelsburg ganz im Zeichen der Plattenfirma Stil vor Talent Für die ideale Open-Air-Beschallung sorgen am Nachmittag unter anderem Niko Schwind, Oliver Koletzki, Niconé und Marek Hemmann. Im Norden gibt es Rap im Märchenschloss: Auf Schloss Osnabrück gibt es im Rahmen des Fairy Tale Festivals ein Labelspecial: Postrap-MC Son Kas, Soda und Misanthrop die Ehre. An alle Azzlacks: Haftbefehl bespielt den Hamburger Festplatz Nord.
Wohin es euch auch verschlagen mag, wir wünschen euch viel Spaß!