Über Chromeos neues Album »White Women« gibt es derzeit viel zu erzählen, nur das Essentielle nicht: während Tracklist, Artwork und Veröffentlichungsdatum nämlich noch geheim sind, gibt es viel Drumherum zur vierten LP der beiden Kanadier Dave 1 und P-Thugg, sowie zu den beiden selbst. Der ohnehin schon stets dürre Sänger sieht inzwischen aus, als falle er bald vom Fleisch und P-Thugg hat seinem Gangster-Image abgeschworen und setzt nun auf einen spirituell afrikanischen Look, der an den Stil der Zulu Nation-Jünger in den 1980er Jahren erinnert. Der Titel der neuen Platte ist derweil dem deutschen Kult-Fotografen Helmut Newton und seiner ersten eigenen Veröffentlichung gewidmet, die 1976 den gleichen Titel trug – dieser sei ein große Inspiration für das Werk von Chromeo. Ein weiteres Thema, mit dem sich die selbsternannten Funk Lordz derzeit ins Gespräch bringen, ist die beeindruckende Gästeliste des neuen Albums: mit von der Partie sind u.a. erneut Solange Knowles, Ezra Koenig von Vampire Weekend oder der New Yorker Produzent Toro Y Moi Dieser macht allerdings auf der just veröffentlichten Single »Come Alive« eine nicht ganz so gute Figur: ungewohnt hochtönig und gepresst singend, klingt er ein wenig wie ein kleiner Schuljunge und somit schon gar nicht mehr so sexy, wie die gehauchten Lyrics auf seinem erst im letzten Jahr veröffentlichte Album »Anything In Return« Das soll aber die Vorfreude nicht schmälern.
Toro y Moi – Farben hören
Interview