taken from Skee Mask’s new 2LP »Shred«, out now on Ilian Tape
Poah, Skee Mask bedient mit »Japan Air« das volle THPS2-Reminiszenz-Portfolio, weil ich mich noch lebhaft daran erinne wie ich das verdammte Love Park Gap mit Andrew Reynolds das erste Mal unwillentlich nicht mit einem FS Flip sondern mit einem verdammten Japan Air geklärt habe, weil ich Flip und Grap-Taste in all der pubertären Aufregung natürlich verwechselt hatte. Hat alles sicher nichts damit zu tun, aber »Japan Air« ist auch ohne Nostalgie-Baiting das Highlight eines sehr ausgeglichenen Albums (»Shred«.) FA »Tropic Of Capricorn« by Oma Amberflame
taken from Oma Amberflame’s new EP »Tropic Of Capricorn«, out on Record Store Day on Claremont56
Ja ok, mein Selektionsprozess ist diese Woche komplett random. Oma Amberflame findet hier vor allem deswegen statt weil sie bzw. er verdammtnochmal OMA AMBERFLAME heißt und dann auch noch die elektronische Harfe zupft wie der hierzulande völlig unterbewerte Kuchen. Weil das eine Claremont56-Platte ist, ist der verschlafene Beat natürlich auch wieder eher zu erahnen und schafft es maximal bis in die Kniekehle hinauf, aber Oma Amberflame heißt ja nicht Opa Uberfire. Oh und der Kunze freut sich sicher über die Good-Ol’-Henry-Referenz. FA »Function Spring« by Inoue Shirabe
taken from Inoue Shirabe’s new EP »FUNCTION SPRING / GRAVITATION OF ACIDTREE«, out in February on Antinote
Ganz so gemütlich ist Inoue Shirabes Neue dann nicht, aber wieder schafft es der Japaner mit psychedelischer Synthie-Arbeit und Off-Beat-Percussion einen seltsam verschleppten House-Groove in eine Assoziationskette zu betten, die bei fläzenden Seelöwen beginnt und irgendwo in einem neonbeleuchteten Streichelzirkus in Shibuya aufhört. FA »The Wheel« by PJ Harvey
taken from PJ Harvey’s new LP »The Hope Six Demolition Project«, out April 15th on Island
PJ Harvey schreibt die Schlachthymnen für das letzte Aufbegehren der Restinnerlichkeit. Wenn der Schmerz in Brechreiz umschlägt, sich der Brechreiz als noch viel größeres Übel entpuppt und doch seinen Weg durch die Speiseröhre nach unten bahnt, findet sie den Akkord dafür. Das macht sie länger, als ich denken kann (was ungefähr vorletzte Woche passierte, danach aber nicht wieder) und scheiß drauf, ob dieselbe Formel nicht immer auf ein zweites, drittes, n-tes »This Is Love« hinausläuft: Ich fühle mich wieder so 13 und so unverstanden und so gerecht dabei. KC »Raw Basics« by Basic Rhythm
taken from Basic Rhythm’s debut LP »Raw Trax«, out now on Type
get it at hhv.de on LP
Da ist er also, der böse Zwilling von Footwork, der erst ins UK verschleppt, in ein Heim gesteckt und dann von Mark Fell adoptiert wurde. Der mit Sägespäne und Pale Ale als Brei verrührt gefüttert wurde und nach bösen Träumen höchstens mal am Gunfinga lutschen durfte. Jetzt wohnt er in der leerstehenden Einraumwohnung über dir und schmeißt amorphes Altmetall und ausgelutschte Teebeutel in den Gemeinschaftsgarten, während du vom Berghain nach Hause kommst. Denk also lieber mal über dein Leben nach, du Party-Freelancer. KC »Baka of the Future« by The Dwarfs Of East Agouza
taken from The Dwarfs Of East Agouza’s new 2LP »Bes«, out April 29th on Nawa Recordings
Krautrock, wie Krautrock immer sein wollte, wäre Krautrock nicht im Innern noch Weißbrot gewesen. Entgrenzung im Muskelgedächtnisloop. Dwarfs-Mitglied Maurice Louca übrigens habe ich noch diesen Samstag auf dem CTM Festival live gesehen und auch ohne betäubten Gaumen und geweitetem Bierherzen wäre das so geil gewesen, wie es war. So wie auch die nachfolgende Nacht geil wurde, die irgendwann gegen Mittag des nächsten Tages damit endete, dass ich aus dem Loophole stolperte und mir wünschte, ich hätte einen Soundtrack für den Neuköllner walk of shame hoch in die Glückseligkeit meines nicht unbedingt frisch bezogenen Bettes. Tja, wäre Louca doch mitgekommen, wir waren ein guter Trupp gewesen. KC »Deadstream« by Jim E-Stack
So habe ich mich gefühlt, wenn ich mit 16 Lesbenpornos geguckt habe. Alles war schöner, als ich es je im echten Leben gesehen hattee; glatt und weich und jede Kurve lief perfekt in die nächste über und am Ende jeder Fahrt mit der Zungenspitze stand etwas Wundervolles. Wie ein Mentos im Mund zu haben, ohne drauf zu beißen: Von kaum zu ertragender erotischer Spannung, weil ich 16 war und mir die Penetration fehlte. Dann habe ich drauf gebissen und war trotzdem nicht befriedigt. Deshalb kann ich heute genießen, dass dieser Song nur lutscht (leckt). PK »Summer Sixteen by Drake
Kein Mentos ungebissen lässt wieder mal Drizzy Drake. Der ja durchaus einer der wenigen Rapper ist, die in der Lage sind stundenlang ein Mentos mit der Zunge durch die Mundhöhle zu schieben, es sanft an den Zähnen vorbei zu geleiten, es mit der Zunge zu umspielen bis es einfach so dahin schmilzt, ein Hauch von Ewigkeit, der letzte Lichtschimmer von Heiligkeit in unseren durchdeklinierten Leben. Wo war ich? Bei lookin’ for revehehenge, Drake also all Hydroxylapatit nix mit weichen, rosa Fleisch in das mir übrigens dieses revehehenge bereits schon wieder komplett übergegangen ist. PK