
taken from Seven Davis Jr. debut album »Universe«, out July 24th on Ninja Tune
find it at hhv.de on CD, 2CD und 2-LP
Büörg: ich sehe schon geleckte House-DJs und ihre geleckte, eingeschworene Crowd sich hierzu gegenseitig blickmäßig literweise Honig um den Mund schmieren. »Good Vibes« ist der designierte Sommerhit für geschmackssichere Großstadt-Hedonisten. Ich würde ja gerne einen faulen Furz in deren Mitte stehen lassen, habe aber auch viel zu viel gute Laune von diesem Song, mache geleckte Moves und verteile tanzend Handklatscher an Partybekanntschaften. Der Teufel der Song. PK

taken from the 12“ »Anti Gravity Switch«, out very soon on Berceuse Heroique
Darum hier die Antithese zu deinem Büörg-Song. Wenn das eben House für Hedonisten war, dann ist das hier House für Grubenarbeiter. Meint man jedenfalls zunächst. Die Beats werden hier nämlich noch mit Zahnriemen angetrieben und klingen wie direkt aus der Opal Tapes-Fabrik verschickt. So weit so dreckig, wenn hier nicht A Made Up Sound (= Dave Huismans aka 2562) dem Track mit Dub-Elementen so einen Karibikanstrich verpasst hätte. Gerade diese Gegensätze (Dunkelheit/Licht, kalt/warm, Hölle/Himmel) machen hier den Unterschied. SH

taken from their new 12inch »Aquila«, out June 30th on 2MR
Nochmal Tanzfläche, dieses Mal aber introvertiert. Hierzu wirft man für sich selbst leicht den Kopf zurück, hält die Augen geschlossen und Abstand vom Honig, und konzentriert sich sein Bier hin- und her zu schwenken. PK

taken from her new album »Houti Kush«, out July 24th on 1080p
Die tollste Überschrift der vergangenen Wochen lautet wie folgt: »A$AP Rocky had three consecutive orgies at SXSW after Makonnen gave him acid«. Die Überschrift inspirierte Portugal The Man dazu, ihr »Tuesday«- Cover zu veröffentlichen. Hörenswert Der eigentliche Soundtrack zur Überschrift muss aber »Ramzi Prophecy« sein. PK

Im Rap repped man seine Hood und wenn man mit einem anderen Rapper gegenseitig die jeweiligen Hoods repped, dann ist das immer was Besonderes. Fatoni und Veedel Kaztro haben das Video zu ihrem MUC-CGN-Track in Hamburg geschossen. Auf einem hirnentleerten Kinderlied-Beat verteilen die beiden MCs Fehlinformationen über die Städte des anderen. Und spätestens, wenn ein Adlib im Refrain »Hurra« lautet, weiß auch der Letzte, dass das hier einfach nur Klamauk ist. Gut so. PK

taken from his new single »The Lost Drum Beat«, out now on 1432 R
Den selbstbewusstesten Menschen passiert es: Man bestellt siegessicher das Wiener Schnitzel, wirft dann aber verstohlen ein Blick auf die mit Käse überbackenen Schweinemedaillons, die die Begleitung bestellt hat. Ich habe mich hier zu früh für »The Lost Drum Beat« entschieden; ein riesen Song, der klingt als hätte Burial mit Mo Kolours und Lilacs & Champagne gehangen. Aber dann ist da die B-Seite. Und gegen die sieht jenes Wiener Schnitzel wie ein Toasty aus. PK

taken from the debut album »Piteous Gate«, out July 17th on PAN
Diese Woche hat PAN das Debütalbum von M.E.S.H. angekündigt und ich glaube, da dürfen wir uns auf was gefasst machen. »Epithet«, das »Beiwort« (mal soeben aus dem Griechischen übersetzt) zur Ankündigung, klingt jedenfalls so als hätten Team Shadetek mit Grischa Lichtenberger gemeinsam gefrühstückt und wären später noch zu Kaffee und Kuchen bei Tim Hecker vorbeigegangen. Daneben hat James Whipple wiederum großartig beinahe unhörbare Details (das Klappern eines Besteckkastens, das Schnippen zweier Finger) eingebaut. Geübte Tänzer sollten das auf dem Zettel haben.SH