Wir öffnen die erste Schublade der alten, ranzigen Kommode, die sich Ausklang nennt. Damit keine Missverständnisse aufkommen, öffnen wir auch direkt eine von ganz unten. »Young Hot Ebony« – ein Titel für die xxx-Webseiten dieser Welt; wobei man dort wohl mehr Inhalt nach Eingabe des Titels vorfinden würde. Father, Superchef Makonnen und Richposlim rappen darüber, dass eine Dame ihre Klappe halten, sich setzen und sich dann einen reinstellen soll. Darum kann man ja mal bitten, in diesem Ton ist das in Ordnung. Ein Fazit, dass ich vielleicht nur wegen des debiles Beats ziehe, der mich natürlich ausgesprochen fröhlich macht. Über das Casting für das Video sollte man allerdings nochmal sprechen.
»Road Dog« by 2 Chainz
taken from his new mixtape »T.R.U – The Real University«, which can be downloaded [here](http://www.livemixtapes.com/download/31863/tru-the-real-university.html)
Einer bei dem das Video zu einem Track wie »Young Hot Ebony« sicher über jeden Zweifel erhaben wäre, ist 2 Chainz. Der lässt in seinem neuen Song allerdings die Frauen volltrunken in einer Ecke sitzen, als wäre es Karneval, und widmet sich ganz seinen guten Freunden. Dass mit der Widmung finde ich gut, wobei es mich schon deprimiert, wenn da Stewardessen sich selbst einen Teich um sich herum erbrochen haben, den sie in der Folge zu überfliegen nicht mehr in der Lage sind. Jetzt weiß ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll, aber das hat gute Kunst ja auch so an sich.
Listen and watch on WSHH »Sonny und die Gang« by Bushido
taken from his new album »Carlo Coxxx Nutten III«, out February 27th on Bushido
find it at hhv.de on CD
»Ich ficke deine Mutter auf der Wohnzimmercouch und die Nutte schreit dich an: du Hurensohn nimm’ mal auf«. Ja, wir erklimmen bei unserer Kommode einfach die oberen Regionen nicht. Aber ich bin mehr staubsaugende Oma als Reinhold Messner und mache mir gerne in unteren Regionen zu schaffen. Womit ich Bushido und der nicht mehr startfähigen Stewardess gar nicht so unähnlich bin und ihr jetzt ein bisschen besser versteht, was für eine arme Sau hier eigentlich für euch schreibt.
»Baseball Money« by Moneyboy
Kotzende Stewardessen und junge, scharfe Ebony-Mädels, da ist natürlich der Boy nicht weit. Der beendet mit »Du hast shit, I own shit« eine Aufzählung, in der es darum geht, warum er besser ist als sein Gegenüber. Das macht reichlich wenig Sinn und herzlich viel Spaß. Deshalb, und weil der Beat wieder so toll gewählt ist, passt »Baseball Money« hier bestens rein.
»Drug Dealer« by Master P & Ace feat. Blaqnmild, Young Junne & Alley Boy
Master P mischt hier auch mit
taken from Gucci Manes new mixtape »Views From Zone 6«, which is out now
Gucci Mane featuring Based God? Genug gesagt eigentlich. Wobei, halt, nein, warte, stop: hör’ dir diesen Song nicht an. Er steht hier nur, weil meine Fantasie ausgeflippt ist, als ich die beiden Namen nebeneinander las. So wie damals mit Nicki Minaj und Jessica Biel.
»May This Be Me« by Kossisko
Kossisko hieß früher noch 100s. Damals war er Rapper, glättete sich die Haare und verteilte im Morgenmantel Schellen an seine Hühner. Jetzt hat er nur noch die Haare geglättet. Macht aber keinen Rap mehr, sondern Soft-Rock und anstatt Schellen werden jetzt Zugeständnisse verteilt. Toll, wenn so einer der Niveau-Strohhalm des Ausklangs ist.
»After Dawn« by Letherette
taken from Jon Hopkins new album »Late Night Tales«, out February 27th
find it at hhv.de on Doppel-LP und CD
Dank Letherette und ihrem farbenfrohen, eleganten und verspielten »After Dawn« darf sich der Ausklang am Ende des Tages noch ein bisschen class-y fühlen. Als wäre er ein Meerschweinchen, das zum Geburtstag eine feine Haarspülung bekommt, den Rest des Jahres aber borstig sein Dasein in einem rosa Käfig fristet.