taken from »WHAT?! – William Onyeabor Remixed«, out exklusively for Recordsstoreday on Luaka Pop«
Afro-Beat trifft Electro-Pop-Quietschen. William Onyeabar trifft Hot Chip. »Atomic Bomb« ist Hot Chips Beitrag zu einer Zusammenstellung, die am 19.4. erscheint und für die verschiedene Künstler Stücke von William Onyeabor neuinterpretiert haben. Das Lied entschädigt für die plumpe Gewalt reiner Information.
»We Made It« by Jay Electronica feat. Jay Z
Jay Electronica macht sich ja bekanntlich rarer als die Frau, die du vergangenen Samstag im Club kennengelernt hast und die erstmal nicht mehr schreibt. Mit »We Made It« hat sich Jay Electronica jetzt das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit rausgewagt. Und zwar richtig: Jay Z dürfte sich beim Hören des Tracks an »Renegade« erinnert fühlen, so sehr stiehlt im Jay Electronica hier die Show. Jay Z geht daraufhin frustriert nach Hause, wo seine frustrierte Alte schon wieder besoffen in der Küche rumlungert und Blue Ivy beleidigt auf den Picasso gepinkelt hat. Man hat es nicht leicht als Jigga, wenn Jay Electronica seine Finger im Spiel hat.
»Never Thought« by Vin Sol & Matrixxman
taken from their new 12inch »Edits«, out April 30th on Stamp
find it at hhv.de on 12inch
Es gibt nicht viele Regeln im Leben, die allgemeingültig sind: Ein neues Paar Socken riecht besser als das alte, das ist so eine. Eine andere lautet »benutze ein Sade-Sample und dein Instrumental ist direkt auf der Gewinnerseite«. Vin Sol und Matrixxman folgen mit ihren neuesten Edit dieser Regel. Aber »Never Thought« ist mehr als nur ein Sureshot. Der Song baut sich auf und wandelt sich und schafft dem Whiskey-In-Der-Lounge-Vibe noch Euphorie unterzujubeln, wenn weiche Shaker eine Acid-Line ablösen.
»Child‘s Play« by SZA ft. Chance The Rapper
taken from SZAs new Ep »Z«, out April 8th on Top Dawg Entertainment
Für »Child‘s Play« hat xxyyxx seinen Song »About You« recycelt, die Vocal-Samples rausgeschnitten und stattdessen mit dem Gesang von TDEs Wuschelkopf SZA und Reimen von Chance The Rapper ersetzt. SZA beweist hier einmal mehr, dass sie zu den interessantesten R&B-Newcomern gehört, während Chance The Rapper versucht André-3-Stacks-Flow mit Lamar‘scher Schnoddrigkeit zu verbinden. Dass ihm das sogar gelingt, führt bei mir dazu, ihn das erste Mal für nicht maßlos überbewertet zu empfinden.
»Sleep Sound« by Jamie xx
Den nächsten Kandidaten kann man wahrscheinlich gar nicht überbewerten. Jamie xx hat nicht nur The xx diesen ureigenen Sound auf den Leibe geschneidert, sondern nebenher auch noch an seinem eigenen Entwurf von Club-Musik gefeilt, wobei er stets mutig genug war, sich weiterzuentwickeln. »Sleep Sound« heißt sein neuestes Erzeugnis. Wie stark er hier mit Perkussion-Einsatz arbeitet, erinnert an den frühen Four Tet oder John Roberts bevor Jamie xx den Song in einen Tunnel aus Trip-Hop, Bass und ungewöhnlich gut gelaunten Vocal-Samples leitet.
»What« by Alice Boman
taken from her new EP »EP II«, out June 3rd on Happy Death
Vom Tunnel-Der-Guten-Laune gehen wir direkt ins Tal der Tränen. Nach »What« fühle ich mich trauriger als Jigga zwischen Jay Electronica, einer lallenden Yonce, Babykotze und kaputten Gemälden. Harter Tobak also. Verantwortlich dafür ist Alice Boman aus Malmö, die schwertverliebten Lo-Fi-Bedroom-Pop macht.
»Being Hiding« by Mark E
taken from his new album »Product Of Industry« by Mark E, out April 2th on Spectral Sound
find it at hhv.de on Double-LP
Wo rettet man sich hin, wenn im Schlafzimmer unangenehme Fragen gestellt werden? Rischtisch! In die Disco. Dort wartet Mark E mit seinem neuen Song. Der ist so gut, dass man nur noch daran denken kann, wie gut der Song ist und Alice Bomans blöde Fragen einfach mal vergisst. Ich poste den Track mal eben an Jiggas Pinnwand…
»Her Ghost (Falty DL Remix)« by Woman‘s Hour
Falty DL remixt nicht einfach Songs, er verwurschtelt sie, schiebt ihnen Jazz zwischen die Zeilen. Ein gutes Beispiel dafür ist sein neuer Remix für Woman‘s Hour. Drei Etappen macht der Song durch: Vom rhythmischen UK-Clubbing taumelt er gen Acid, findet sich in Machinedrums Armen wieder und klingt schließlich entspannt und zufrieden aus.