taken from Moomin’s new EP »Aquarama«, out now on Smallville
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Ach schön, nachdem Robert Owens bereits unter all den Euro-Romantikern rumgereicht wurde, ist jetzt Peven Everett dran. Nach Damiano Von Erckert gönnt sich auch Wieder-Smallviller Moomin ein schmachtendes Vocal der Detroiter Legende und wertet einen relativ nach zahlen gemalten Deep House Track wie seinen Remix von »I Can’t Believe I Loved Her« zum veritablen Kuschel-Peaktimer auf. Als nächstes ist dann wahrscheinlich Glenn Astro dran es bei Amp Fiddler zu versuchen. FA »Fireworks« by Renato P
Überhaupt Deep House: während alle damit beschäftigt sind entweder tranciger zu werden oder dem geraden 120er zu entkommen, gibt es doch immer wieder schön angeschmalzte House Tracks, die sich nicht schämen, die etablierten Versatzstücke zu benutzen und trotzdem nicht wie eine dieser Soundcloud-Demos klingen, die einen 2011 dazu bewogen hatten niemals wieder die Explore-Funktion zu nutzen. Renato P ist ein neues Signing auf Jay Simons Must Have Records und »Fireworks« eine dieser seltenen Perlen, die sich elegische Pepe Bradock Melodiebögen borgen können, mit Sonnenaufgangskitsch paktieren und trotzdem nich abgeschmackt klingen. Siehe auch Grant , ne Cornils? FA »All Good On Your Side« by Herva
taken from Herva’s new album »Killa«, out now on Planet Mu
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Weil wir gerade bei Bradock waren: Herva bedient sich auf seinem Album-Opener »All Good On Your Side« ebenfalls beim großen Franzosen, allerdings erst nachdem er uns durch einen anderthalb-minütigen Festplatten-Crash gelotst hat, um dann mit gutem Gewissen die seidigen Akkorde und ein altbewährtes Vocal-Sample zumindest nur so kleinteilig zu hacken, dass es Planet Mu vielleicht tatsächlich mal in einen Afterhour-Kontext schaffen könnte, ohne alle Anwesenden ruppig aus dem Land der Einhörner und Meerjungfrauen zu vertreiben. FA »New White Extremity« by Glassjaw
Wir vergessen einfach mal Head Automatica, das Vincent Gallo-Video und diese letzte komische EP und konzentrieren uns aufs Wesentliche: Glassjaw klingen wieder so sexy, sleazy und sloppy wie zu besten Zeiten, das heißt anno 2002. Und weil danach niemand diesen krachigen Post-Hardcore nach Frodus-Blaupause jemals wieder richtig hinbekommen hat, ist das toll und wichtig und euch vielleicht egal, aber ich bin innerlich wieder 14 und träume von schnellem DSL, geilen Gelfrisuren und PHP-Boards. KC »Floridada« by Animal Collective
taken from Animal Collective’s new album »Painting With«, out February 19th on Domino
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Eigentlich gibt es kaum einen guten Grund, im Jahr 2015 noch die Musik der ewigen Berufsjugendlichen Animal Collective zu feiern, zumal diese das von ihnen ins Rollen gebrachte Rad keineswegs noch weiter drehen können, ohne endgültig durchzudrehen. Auch »Floridada« macht vom beknackten Titel bis zum übervollen Harmoniegefrickel wieder alles genau so, wie es nach »Merriweather Post Pavillon« bei Animal Collective Standard ist, aber… Ja, ach, ist das nicht einfach irgendwie schön und manchmal übernotwendig? KC »4 Degrees« by Anohni
taken from Anohni’s new album »Hopelessness«, out in spring 2016
Antony heißt jetzt Anohni und in den Musikredaktionen der Welt rauchen immer noch Köpfe, ob sie nun er oder sie schreiben sollen, weil niemand darauf kommt, dass Menschen sich recht leicht mit ihrem Namen adressieren lassen. Also: Anohni mit HudMo (?) und Oneohtrix Point Never (wir erinnern uns,) ziemlich viel Pathos und ein bisschen Klimapolitikkritik, die wesentlich verschwurbelter und bauchnabeliger daherkommt als dieses elegante Designstück von Musik, das die Arme ausbreitet und Liebe hinein lässt. Toll, toll, toll. KC »G O DOUBLE O D (ft. $UICIDEBOY$)« by SWAG TOOF
Und weil diese heutige Gloomy Boyz-Chose so läppsch war, verabschieden wir uns mit der Fraggles-Version von Bone Thugs-N-Harmony, wenn die sich 2015 von Lil Ugly Mane produzieren ließen. Wenn schon Cloudtrap-Tribute, dann so, sorry Casper. FA