taken from the LP »Hindsight Bias«, released January 24th, 2014 on Hubro Music
Find it at hhv.de: [LP](http://www.hhv.de/shop/de/katalog/alle/attribut:artist/st:1/sort:R?per=24&term=Bly+De+Blyant)
Klar, das sind versierte Musiker, die hinter Bly de Blyant stecken. Das norwegische Trio kann jedes Genre bedienen und sie machen das in der Regel auch. Aber die Basslinie von »Laura«, die Øyvind Skarbø dem Vernehmen nach im Traum erschienen ist, groovt so schön gen Wochenende, dass sie hier an den Anfang gestellt werden muss. James Brown with a Banjo! SH
»Sex Dolphin (Ango Remix)« by R.Kelly
Sexuelle Narrenfreiheit. Ist zum Glück verboten. R. Kelly gesteht sie sich trotzdem zu. Jetzt will er ein Delphin für dich sein. Der Rolling Stone wollte von R. Kelly Freestyles über abstraktere Themen, wovon eines der »Sex Dolphin« war. R. Kelly, das ›R‹ in rallig, schoss natürlich den Vogel ab (oder schoss er auf einem Delfin ab?): »Swimmin‘ in your waters with you, I wanna be a dolphin to you«. LuckyMe Produzent Ango hat diese Zeilen für die Ewigkeit mit einem Instrumental unterlegt. Mein Erotisierter-Delphin-Swag könnte nur noch getoppt werden, wenn jemand hier Peter Griffin mit R. Kelly ersetzt. PK
»Night Call (Special Request VIP)« by London Grammar
taken from the 12" »Night Call«, released soon on Metal & Dust Recordings
Wer immer noch die Augen davor verschließt, dass Drum’n’Bass wieder im Anmarsch ist, der höre diese Special Request-Bearbeitung eines mir unbekannten Tracks von London Grammar. Paul Woolford zelebriert unter seinem Alter Ego neuerlich die Clubmusik seiner Jugend. Wenn es im Song heißt »Is hard to explain/There’s something inside you/But you’re still the same«, dann klingt das für mich wie ein Nachdenken über die Clubkultur von vor 15 Jahren. Und man muss sagen: Woolford hat und hat die Grammatik ganz gut verstanden. SH
»Walk Through It All« by Jaakko Eino Kalevi
taken from the »Dreamzone EP«, released December 2nd 2013 on Weird World Records
Find it at hhv.de: 12inch
Jaakko Eino Kalevi, Finnlands Dev Hynes, hat mit »No End« meine Welt im Sturm erobert. Die letzten Wochen habe ich eigentlich nur sein 2010er Album »Modern Life« gehört und kann es nicht erwarten bis seine »Dreamzone EP« erscheint. Für diese gibt es nun einen Vorgeschmack. Hier trifft Blood Orange auf The Doors und um die 2.50-Marke hat das Ganze sicher etwas mit Tina Turner und einem Delfin zu tun. PK
»Rollin‘ Deep« by Jimmy Johnson
taken from the LP »In God We Trust«
Eric Dingus ist 18, kommt aus Austin, Texas und sieht so aus, als würde er in einer Folk/Dream-Pop-Band singen. Macht er aber nicht. Er hat sich in den letzten Monaten einen Namen gemacht, in dem er bekannte Rap-Songs remixte. Mit denen konnte ich nichts anfangen; umso mehr mit seinem Beat für den kanadischen Rapper Jimmy Johnson: ungemasterter Raider-Klan-Appeal, heruntergepitchte Vocals im Hintergrund, Frauenstimme auf Mailbox und ein dickflüssiger R&B-Refrain; mit dem Rezept kriegt man mich. PK
»Sing A Love Song« by Untold
taken from the LP »Black Light Spiral«, released February 24th, 2014 on Hemlock Recordings
Find it at hhv.de: [2LP](http://www.hhv.de/shop/de/katalog/alle/artist:untold/)
Untold ist die Wundertüte der britischen Bassmusik. Ein Image, das gepflegt werden will. Diese Woche hat er mit dem Track »Sing A Love Song« sein allererstes Album angekündigt und auch sogleich die ersten Fragezeichen aufgeworfen: Denn was soll das sein, was wir hier hören? Dancehall-Vibes, kaputte Klaviermusik auf kaputtem Klavier, Anti-Groove-Maschinenmusik, eine bodenlose Unverschämtheit? Meine Neugierde hat es geweckt! SH
»Morgen Hör‘ Ich Auf« by Karate Andi
taken from the LP »PilsatorPlatin«, out on January 31th on Aggro
Karate Andi ist das zweite Mal im »Ausklang« vertreten, rappt aber über das letzte Mal (Schnaps trinken, Joint rauchen), was er natürlich nicht ernst meint, hihi. Zusammenhänge sind Andi so egal wie eine Leberzirrhose und so dreht sich alles um Punchlines, die irgendetwas mit Saufen und Asso-Kneipe zu tun haben. Dabei paart Andi typische Rap-Codes mit stilisiertem Penner-Lifestyle-Gehabe: »zwischen Dom Pérignon und Tetra-Pack-Wein«. PK
»Put That Crotchless Thing On Then Save My Life« by Torn Hawk
taken from the 12" »Bad Deadlift«, released today on L.I.E.S Recordings
Find it at hhv.de: 12inch
Der Schweiß rinnt von der Stirn, der Ventilator an der Decke zirkuliert, ein 1985er Buick Century parkt draußen vor dem Fenster, das Auto ist wegen dem Smog fast nicht zu sehen, und lasziv setzt sich der Loop von »Put That Crotchless Thing On Then Save My Life« in Bewegung. Kurz: Ich kann mich in diesen Groove fallen lassen, wie in frisch gemachte Betten. Und genau darauf spielt der Songtitel ja wohl auch an… Schönes Wochenende! SH