»2 On« by Tinashe feat. Schoolboy Q
Als erstes sollte es sich heute jeder mal gut gehen lassen: Wer Tinashe nicht kennt, der bilde sich bitte mit diesem Video Die Sängerin aus Kentucky erfindet nicht gerade den R&B neu und ist auch sonst mehr für große Radiostationen als einen Nischenblog gemacht. »2 On« folgt auch einem gängigen Rezept: Im Beat wird geschnippt und darüber fallen die üblichen Worte wie »faded«, »money«, »drink«. Aber wir lassen es uns ja gut gehen und sind heute mal einfache Menschen. PK
»Slush« by Container
taken from the 12" »Adhesive«, out January, 20th on Liberation Technologies
Find it at hhv.de: 12inch Das Label Liberation Technologies versteht es Producer elektronischer Musik für sich zu gewinnen, deren Ansätze wirklich eigen sind. Der neueste Release auf dem Label kommt von Container der Techno mit der Attitüde des Noise bearbeitet. Auf »Slush« geht dieses Konzept wunderbar auf. SH

»Fight The Feeling« by P Jam feat. Hannah Rae
taken from the »Fight The Feeling EP«, out January 20th on BeatCamp
Die meisten kommen nicht gerade gestählt aus einer Ruhepause zurück: Man nehme Michael Jordan, Michael Schuhmacher oder Michael Mathers (weil das mit den Michaels so schön war). P Jam heißt nicht Michael und vielleicht ist das der Grund, weshalb es bei ihm anders lief. Früher dem Breakbeat und Jungle verschrieben, macht P Jam heute melodische Tanzmusik mit House- und Soul-Elementen. Hier ein Beispiel: PK
»Wade In The Water« by Homeboy Sandman
taken from the EP »White Sands«, out February, 24th on [Stones Throw](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/9/stones-throw)
Find it at hhv.de: 12inch Irgendwann war Homeboy Sandman auf der Bildfläche und seitdem arbeitet der MC aus New York City mit Kontinuität und Akribie an seiner Version von Rap. Dass ihm der ganz große Durchbruch (sowohl aus Kritikersicht als auch aus der des Käufers) bislang versagt blieb, könnte auch daran liegen, dass für seine eigenwilligen Raps der passende eigenwillige Producer fehlte. (Was für eine Hypothese!) Glaubt man »Wade In The Water«, dem gestern veröffentlichten Vorboten seiner kommenden EP, könnte er ihn in niemand geringerem als Paul White gefunden haben. SH
»Ghetto Tarraxo« by Bison
So hätte sich das also angehört, wenn die Maya den G-Funk erfunden hätten! Das mein erster Gedanke. Tatsächlich handelt es sich bei »Ghetto Taraxo« um den Sound zu einem Tanzstil namens »Tarraxinha«, der in Portugal einen neuerlichen Zuspruch erfährt. Bison, geboren in Angola, wohnhaft in Lissabon, ist einer der Produzenten, die die Musik dazu machen. Die Musik? Na, den Maya-G-Funk! Mehr Infos dazu, was es wirklich ist, haben die Kollegen von The Fader. PK
»Sinking Cities« by Bolder
taken from the LP »Hostile Environment«, out March, 3rd on [Editions Mego](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/505/editions-mego)
Dann lasst euch mal noch schnell das Märchen »Von einem der auszog, das fürchten zu lernen« erzählen. »Sinking Cities« von Bolder ist Musik zur Geisterstunde, derart entschleunigter Dubtechno, dass man das Atmen der Gespenster zwischen den Pattern hören kann. Dass im Laufe des Tracks Orgeln und Choräle verbraten werden, ist vielleicht des Pathos etwas zu viel. Es gilt aber trotzdem: Bitte nicht alleine hören! SH
»Black Independence« by Smoke DZA feat. J Ivy
Smoke DZA erobert mich ohnehin mit seinem »Riiiiiiiiight«-Adlib immer schon auf der Türschwelle. Auf »Black Independence« macht er dazu noch einiges richtig: Da wäre der Trompeten-Beat und diese schöne Bezug auf Kanyes legendäres Interview mit Sway Okay, ich bin ehrlich: Im Endeffekt habe ich wieder mehr Zeit mit dem Kanye-Interview verbracht, als mit dem Song von »Black Independence«. Liegt aber daran, dass kaum etwas so gut sein kann, wie Baby-Kanye zum totlachen ist (ab Minute 17). PK
»The Redeemer (John Tejada Remix)« by Ricardo Donoso
The original Version is taken from the 12" »… One Verse Sharpens Another«, out on Digitalis Industries
Find it at hhv.de: 12inch Und schließlich noch der Track, um locker ins Wochenende einzusteigen. John Tejada hat Hand and Ricardo Donoso’s »The Redeemer« gelegt und den Synth-geprägten instabilen Bässen und holprigen Melodien ein House-Korsett verpasst. Streichzarter Schmelz. Nur: Wieso plötzlich alle Releases »Wanderlust« oder »The Redeemer« heißen müssen, bleibt mir ein Rätsel. SH