Da waren’s nur noch drei: Gitarrist und Bassist Gwil Sainsbury hat alt-J (∆) aufgrund der lebensführungsbedingten Unannehmlichkeiten des plötzlichen Ruhms die britische Indiepopband verlassen. Und das, noch bevor sich die vier Studienkollegen aus Leeds daran machen konnten, die auf Tour, während spontaner Textersessions entstandenen Ideen für ihr zweites Album umzusetzen. Sei es drum. Wenigstens kann man dem namensgebenden Zeichen mit den drei Ecken – als Parabel auf das Trio – nun mehr als bloße Hypstersymbolik abgewinnen. Am 22.9., wenn Alt-J ihren Zweitlung »This Is All Yours« auf Infectious Music veröffentlichen, erfahren wir, was das Dreigespann ohne das vierte Rad zustande bringt. Auf ihrem Vorabtrack »The Hunger Of Pine« samplen Joe Newman, Thom Green, Gus Unger-Hamilton mal eben Miley Cyrus, ziehen einfache Gitarrenakkorde durch den Ableton und lassen Newman darüber croonen. Wenn Unger-Hamilton das als neuen Sound beschreibt und hinzufügt: »The lyrics mainly suggest the idea that missing someone – pining – can be a physical pain much like hunger«, steigert das die nach dem British Mercury Prize-prämierten Debüt auf »An Awesome Wave« ohnehin schon erwartungsschwangere Spannung noch ein wenig – weil das so schön selbstreflektiert klingt.
- 01 Intro
- 02 Arrival In Nara
- 03 Nara
- 04 Every Other Freckle
- 05 Left Hand Free
- 06 Garden of England
- 07 Choice Kingdom
- 08 Hunger Of The Pine
- 09 Warm Foothills
- 10 The Gospel Of John Hurt
- 11 Pusher
- 12 Bloodflood pt.II
- 13 Leaving Nara