Kann ein ausgefülltes Leben in der Familie als Katalysator für Kreativität wirken? Das Leben zu Hause mit Kindern, zubereiteten Mahlzeiten und gefalteter Wäsche gilt gemeinhin als Produktivitätskiller. Nicht so bei Greg Foat. »Meine Partnerin Marina und ich sind jetzt seit sechs Jahren zusammen und haben einen dreieinhalbjährigen Sohn«, erzählt er. »In dieser Zeit war ich kreativer als in meinem ganzen Leben. Das spiegelt sich in meinem Schaffen und in meiner Musik wider.«
Der Pianist, Komponist und Produzent, der als Musiker um die Welt gereist ist, gab zu, dass er »die Nase voll« hatte und »froh war, einmal in meinem Leben in einem stabilen häuslichen Umfeld zu leben«. Trotz der unvermeidlichen Müdigkeit, die die Betreuung eines kleinen Kindes mit sich bringt, spiegelt das neue Album »The Glass Frog« wider, wie sein geregeltes Familienleben ihm zum ersten Mal geholfen hat, sich mit seiner Musik »wirklich zufrieden« zu fühlen.
Das ist bezeichnend für Foats Herangehensweise an seine Musik, denn sein Sound lässt sich nur schwer einem bestimmten Genre zuordnen. »Wer entscheidet, was ein Genre ist?«, sagt er freimütig über seine Musik. Aufgewachsen auf der Isle of Wight an der Südküste Englands, begann er seine musikalische Laufbahn in Bands, die Jazzstandards spielten.
Danach entwickelte er eine tiefe Liebe für alle Arten von Musik, darunter Emerson, Lake & Palmer, Bob Dylan sowie Santanas »Abraxas« und Jimi Hendrix‘ »Electric Ladyland«, v.a. aber bewunderte er den Pianisten Gordon Beck.
Greg Foat mag Teil der britischen Jazzszene sein, aber diese frühen Einflüsse spiegeln sich in den Grundlagen wider, die Foat in seiner gesamten Musik geschaffen hat – er schafft tiefe, üppige und ausladende Texturen in allem, was er veröffentlicht.
»Man darf kein Egomane sein. Wenn man sich öffnet, passieren musikalisch viel schönere Dinge«.
Greg Foat
»Ich mache nichts Revolutionäres, aber man kann sich neuen Klängen nicht verschließen«, sagt er. Diese Einstellung, ständig von der neuen Musik zu lernen, hat Foat zu einem der produktivsten Künstler der letzten Jahre gemacht.
Initially though, he started out as a DJ and session player at the end of the 90s as he recorded for Universal Music in Sweden, played with Transvision Vamp’s Wendy James in New York, and DJ’ed in Paris and London.
Ursprünglich begann er jedoch Ende der 90er Jahre als DJ und Sessionmusiker, nahm für Universal Music in Schweden auf, spielte mit Wendy James von Transvision Vamp in New York und trat in Paris und London auf.
Vom Sci-Fi-Groove bis zum Skiferien-Konzeptalbum
Seitdem hat er Dutzende von Alben veröffentlicht, auf denen diese üppigen und weitläufigen Texturen in vielen verschiedenen Kontexten zu hören sind. Auf seinem Album Interstellar Fantasy“ mit dem Kokoroko-Schlagzeuger Ayo Salawu setzt er auf Sci-Fi-Grooves, auf The Dreaming Jewels“ auf Jazz-Funk und auf dem 2019 erscheinenden Album Photosynthesis“ auf futuristische analoge kosmische Synthesizer.
Er hat mit einigen Größen der Underground-Musik zusammengearbeitet, zum Beispiel mit dem Ambient-Maestro Gigi Masin auf „Dolphin“ und „The Fish Factory Sessions“ oder mit dem britischen Saxophonisten Art Themen auf dem Skiurlaub-Konzeptalbum „Off-Piste“. Mit Warren Hampshire, einem Landsmann von der Isle of Wight, der bei The Bees spielt, hat er sogar fünf Alben veröffentlicht.
»Wenn du denkst, du kannst es, versuche immer besser zu werden«.
Greg Foat
Zusammenarbeit ist für Foat notwendig, um sich mit seiner Musik weiterzuentwickeln: „Man darf kein Egomane sein. Wenn du dich öffnest, passieren musikalisch viel schönere Dinge. Du bist mehr als die Summe deiner Teile. Auf seinem neuen Album The Glass Frog geht er noch einen Schritt weiter: „Es ist eine zehnköpfige Band und der Sound ist so voll“, sagt Foat.
Das neue Album verbindet spirituellen Jazz und New-Age-Atmosphäre mit einem Hauch von Afrobeat und Klassik.Auf „Sea of Tranquility“ schafft er Mondstimmungen, während der Titeltrack mit lateinamerikanischen Rhythmen in den Regenwald entführt.
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»Clusters« ist eine »süße Hommage« an sein Idol Gordon Beck und eine Hommage an die Familie, die er mit seiner Partnerin Marina gegründet hat. »My Love Has Green Eyes« ist ein sanfter, säuselnder Song, der das ganze Gewicht des Rhodes mit einem Gänsehaut-Saxophon einsetzt.
Obwohl er mit seinem neuen Album »sehr zufrieden« ist, arbeitet er bereits am nächsten Projekt, denn zum Zeitpunkt unseres Gesprächs ist er auf dem Weg zu einem Treffen mit dem Soulkünstler Eddie Chacon, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. »Ich mag es nicht, mich auf meinen Lorbeeren auszuruhen«, sagt Foat. »Als Musiker darf man nicht zu selbstgefällig werden. Wenn du denkst, du hast es geschafft, versuche immer noch besser zu werden.«