Guest Mix: Low Leaf

17.02.2022
Als Low Leaf erschafft Angelica Lopez einen Sound zwischen Beats und Sonnengruß. Ein Klang zum großen Ganzen hin. Neben Gitarre und Klavier auch mit Harfe. Was heute schon als Alleinstellungsmerkmal reicht. Entdecke ihren exklusiven Mix.

Mit Musik die Menschen in ihre innere Mitte bringen – so lässt sich die Mission von Angelica Lopez als Low Leaf zusammenfassen. Weltliche Inspiration und irdische Künstlerviertel in und um Los Angeles haben diesen Sound gleichermaßen geprägt. Ihr Spiel aus Gitarre und Klavier kombiniert Low Leaf mit Beats und Harfe. Was einen markanten Klang ergibt, der bisher alle ihre Releases trägt. Und sie hat es geschafft: In der so überstrapazierten Weltlichkeit der Beats hat sie als Produzentin und Künstlerin einen ganz eigenen Stil. Elektronisches fließt mal durch Weltmusik, mal durch Hip-Hop bei ihr. Doch das sind bloß Mittel zum Zweck. Ihr Sound mutet so bei aller Spiritualität trotzdem sehr geerdet an. Obwohl Low Leaf an das große Ganze will. Ihre Musik lässt sich keinem Genre zuschreiben. Vielmehr operiert sie auf den Lebenslinien des Universums.

Bereits als Kind lernte Low Leaf klassisches Klavier, brachte sich selbst Harfe, Gitarre und das Erstellen von Beats bei. Vor allem die Harfe bringt ihr Aufmerksamkeit. Obwohl sie das Instrument selbst gar nicht hervorheben mag. Schließlich geht es Low Leafja um die Verbindung von Mensch, Natur, Seele und dem ganzen Rest. Auf ihrem Album »Palm Psalms: A Light To Resolve All Darkness« von 2016 verkommt dieser Ansatz aber nie zu New Age. Es ist eher der Ausgangspunkt für sie, in ihrem Sound komplett aufzugehen. Drei Jahre später trat Low Leaf als Künstlerin beim 12. Teil der Instrumental-Reihe »Baker’s Dozen« noch einen Schritt weiter hinter ihre Musik zurück. Die Künstlerin als Gefäß für den Sound aller Dinge. Reine Inspiration sei die direkte Übersetzung der kosmischen Sinfonie, zu der unser kollektives Herz schlage, ließ sie damals wissen. Nur um ihre Ankündigung zum Release mit den Worten zu beenden: »create or die.« (Weniger Drohung, sondern vielmehr Motivationsspruch.) Sie selbst habe ja bisher nur an der Oberfläche ihres vollen Potenzials gekratzt, sagte sie vor einiger Zeit in einem Interview mit dem Magazin VoyageLA. Die kosmische Sinfonie ist eben noch nicht vorbei, solange Low Leaf noch singt. Und den passenden Sound dafür findet.