Jazzland Recordings – 10 Essentials 1996 – 2016

07.07.2016
Vor genau 20 Jahren hat der norwegische Jazzpianist Bugge Wesseltoft sein Label Jazzland Recordings gegründet. Wir haben eine Auswahl von 10 Platten zusammengestellt, die wir als besonders prägend für das Plattenlabel betrachten.
1 – »New Conception of Jazz« by Bugge Wesseltoft, 1996
Das Debütalbum des Chefs von Jazzland Recordings, 2016 neu auf Vinyl aufgelegt. »New Conception of Jazz« – der Name ist Programm: Eine einmalige Mischung aus elektronischer und akustischer Instrumentierung.

2 – »Électronique Noire« by Eivind Aarset, 1998
Neben der Einspielung einer Vielzahl von Saiteninstrumenten war Eivind Aarset auf seinem Debüt »Électronique Noire« auch zuständig für Arrangements, Programmierung und Sampling. Ein Album mit Anklängen an Miles Davis‘ elektrische Phase, nur düsterer, skandinavischer.

3 – »Bitt« by Audun Kleive, 1997
Ein wahrhaft abenteuerliches Album: Audun Kleive ist ein beinahe hyperaktiver Drummer, der sich an Electronica, Rock und Drum’n’Bass austobt, DJ Shadow, David Holmes und Nine Inch Nails lassen grüßen.

4 – »Out Here. In There« by Sidsel Endresen & Bugge Wesseltoft, 2002
Ganz ohne schräge Vokal-Experimente geht es bei der 1952 geborenen Avantgarde-Sängerin nicht. Dennoch: fantastische Songs, reduziert auf Stimme, Keyboards und Percussion. Bugge Wesseltoft: »The song ›Try‹ is probably the most licensed track in the history of Jazzland.«

5 – »Closer« by Beady Belle, 2005
»Closer«, das dritte Album des Duos Beady Belle, hat weniger Drum’n’Bass-Einflüsse, aber genau so viel Soul. Subtil von Bläsern und Streichern begleitet, bekommt die glasklare Stimme von Beate S. Lech viel Raum zur Entfaltung.

6 – »Beauty Came To Us In Stone« by Mungolian Jet Set, 2008
Ein unglaubliches Konglomerat diversester Klänge. Der Hip Hop-basierte Sound von Paul Nyhus aka DJ Strangefruit wird mit prominenten Gästen wie Bugge Wesseltoft und Jan Bang zu einem außerweltlichen Trip.

7 – »Folk« by Ola Kvernberg Trio, 2009
Ein virtuoses, und doch eingängiges Trio-Album des preisgekrönten Violinisten und Mandolinisten Ola Kvernberg, das norwegische Folklore mit klassizistischen und fernöstlichen Einflüssen vereint. Die Songtitel tragen allesamt die Vornamen der Idole Kvernbergs.

8 – »Duo« by Henrik Schwarz & Bugge Wesseltof, 2011
Find it at hhv.de on LP

Nie zuvor sind Jazz und elektronische Musik so organisch ineinander geflossen. Der Techno-DJ Schwarz und der Jazz-Pianist Wesseltoft finden über die Improvisation zu einem warmen, nie überladenen Klang, der sich gleichermaßen aus Ambient und Club-Jazz speist.

9 – »Mari Kvien Brunvoll« by Mari Kvien Brunvoll, 2012
Das Debüt der Sängerin Mari Kvien Brunvoll ist das Resultat jahrelanger Solo-Tourneen. Vollständig live performt, sorgt Brunvoll ganz allein für die Instrumentierung mit Zither, Kalimba, Sampling, Electronics und Gesang.

10 – »Tenor Battle« by Håkon Kornstad, 2015
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Enrico Caruso trifft John Coltrane: einen international geachteten Tenorsaxophonisten, der mit Anfang 30 sein Talent als klassischer Operntenor entdeckt, hat es noch nicht gegeben. Ein Zusammentreffen, das nicht nur live funktioniert.