High 5 – Aphroes Rap-Alben der 00er Jahre

02.04.2012
Foto:Robert Winter Melting Pot Music
Mit seinem aktuellen Release »90« hat uns Aphroe soeben seine Ami-Rap Sternstunden aus den 1990er Jahren aufgetischt. Dass für ihn die Rap-Zeitrechnung 1999 jedoch nicht endete, beweist die Auswahl seiner Top-5-Rap-Alben der 2000er Jahre.

Mit seinem aktuellen Release »90« hat uns Aphroe gerade eben ganz unverfroren seine persönlichen Ami-Rap Sternstunden aus den goldenen 90ern aufgetischt. Bis dato als unantastbar geltende Juwelen aus dem Big Apple von Künstlern wie Gang Starr, Show & AG, Nas oder A Tribe Called Quest übertrug er dabei mit reichlich persönlichem Esprit gekonnt ins Deutsche. Dass für Aphroe die Rap-Zeitrechnung jedoch nicht im Jahre 1999 endete, beweist die Auswahl seiner Top-5-Rap-Alben der 2000er Jahre. Schauen wir mal, ob er sein nächstes Projekt dann »00« tauft…

»Train of Thought« von Reflection Eternal (Talib Kweli & DJ Hi-Tek)
Find it at hhv.de: CD 2LP
Perfektes Zusammenspiel zwischen Producer Hi-Tek und Rapper Talib Kweli. Wunderbare Beats treffen auf den Inbegriff von Flow und Eloquenz eines Conscious Mcees. Ein Album voller Hymnen. Traumhaft & zeitlos. »Get em up!«

»Expansion Team« von Dilated Peoples
Für mich DIE »Realkeeper« des letzten Jahrzehnts. Ich hätte auch jedes andere Album von dem Trio nennen können. Dope Beats, Dope Mcs. Dazu ein exponierter DJ Babu. Alle on point in ihrer Funktion. Aber allein »Worst Comes To Worst« vom Alchemisten ist einfach der Shit!

»Champion Sound« von Jaylib (J Dilla & Madlib)
Find it at hhv.de: 2LP
Dilla und Madlib. Das war DIE langersehnte Kollabo DER tonangebendsten Beatheads und »best producer on the mic« der Neuzeit. Great minds connect…underground…raw shit! Das Stones-Throw-Jahrzehnt!

»The Shining« von J Dilla
Find it at hhv.de: CD 2LP
Der König des Soul-Samplings hinterlässt sein erstes posthumes Meisterwerk. Zu 75% vor seinem Tod fertiggestellt. Die Crème de la Fam steuert emotionale Lyrics dazu bei. Eine Herzensangelegenheit. Erst dann war Jay Dee endlich in allen Köpfen angekommen und wurde als Genius hinter den vielen wegweisenden Produktionen, für die er seit Mitte der 90er verantwortlich zeichnete, in der Breite wahrgenommen.

»Desire« von Pharoahe Monch
Ich bin von dem Album komplett abgeholt worden und schon immer bekennender Pharoahe-Monch- und Organized-Konfusion-Fan. Mit dem liebevollen »Desire«, über das cineastische »When The Gun Draws« bis zur Cover-Interpretation von P.E.s »Welcome To The Terrordome« oder »Push«, dem Feature von Tower Of Power. Ein vielseitiges, dickes Album, auf dem der Pharoahe wieder einmal anbetungswürdig und unnacharmlich mit Sprache gospelt.