Geboren in Brooklyn, zu Hause in Süd-London – Goya Gumbani entwickelt einen Sound, der ganz klar transatlantisch geprägt ist. Mit entspannten, eindringlichen Flows bringt er eine kräftige Dosis East-Coast-Rap in die lebendige Szene der britischen Hauptstadt. Dabei kreuzt er seine musikalischen Wurzeln aus den USA mit Neo-Soul, R’n’B und zeitgenössischem UK-Jazz.
Während viele Jazzmusiker:innen in Großbritannien hörbar vom Hip-Hop beeinflusst sind, dreht Gumbani die Richtung um: Er ist ein Hip-Hop-Künstler, der mitten in einer Jazzszene agiert. Und statt bloßer Stilzitate lässt sich der 34-jährige aktiv darauf ein – durch Kollaborationen, Austausch und klangliche Weiterentwicklung.
Kollaborativ und rastlos
Sein neues Album »Warlord of the Weejuns« ist sein bisher ambitioniertestes Projekt. Es erweitert seinen Sound mit organischen Band-Arrangements und Feature-Gästen wie Yaya Bey, lojii und Seafood Sam. In einer Zeit, in der scheinbar täglich neue Kombinationen aus Rap, Jazz und Soul erscheinen, bringt Gumbani einen unverbrauchten Zugang zu diesem stiloffenen Feld. Seine lässige Delivery täuscht über die Tiefe seiner Texte hinweg – und sorgt für ein Hörerlebnis, das nachhallt.
Goya Gumbani ist zudem ein umtriebiger Kollaborateur: Zuletzt lieferte er einen Feature-Part für den Track »Eye Swear« von Joe Armon-Jones, Mitglied der Ezra Collective. Auf dessen Album »All The Quiet (Part I)« treffen zwei künstlerische Ansätze aufeinander, die perfekt harmonieren.
Gumbani schafft es, die musikalische DNA seines Geburtsorts mit den Klängen seiner Wahlheimat zu einem eigenen Stil zu verschmelzen. Sein Publikum wächst stetig, und mit »Warlord of the Weejuns« dürfte seine Strahlkraft weiter zunehmen. Als rastloser Innovator bleibt er in Bewegung – die einzige Frage ist, wohin ihn seine Kreativität als Nächstes trägt.
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