Wie läuft deine Tour im Moment?
DJ Vadim: Bisher gut. Wir touren gerade mit dem zweiten One Self-Album durch die Staaten und unsere Shows stoßen überall auf positive Resonanz.
Wie fühlt es sich an, jetzt in den USA zu sein?
DJ Vadim: Nun, die USA waren schon immer ein sehr schizophrener Ort: Viele großartige Sachen kommen von hier, aber gleichzeitig ist es ein Land voller Faschisten, Rassisten, Sexisten und Fanatikern. Mich vebindet eine starke Liebe zu der Musik von hier, da ich mit HipHop, Blues, Funk und Soul aufgewachsen bin. Andererseits ist die Politik der Rechten und Propaganda im Fernsehen auf einem geistig zurückgebliebenen Niveau. Das ist eine regelrechte Gehirnwäsche, die mit den Leuten veranstaltet wird!
Wie waren die Sicherheitschecks auf dem Hinflug?
DJ Vadim: Streng, sehr streng!
Nimmst du dir Zeit, die Städte anzuschauen, durch die du reist?»Die USA waren schon immer ein sehr schizophrener Ort: Viele großartige Sachen kommen von hier, aber gleichzeitig ist es ein Land voller Faschisten, Rassisten, Sexisten und Fanatikern.«
DJ Vadim
DJ Vadim: Ich versuche es. In New York war ich ein wenig shoppen und hab, hier und da, eine gute Platte gefunden.
Was hörst du im Moment?
DJ Vadim: Ich bin ein großer Fan von Timberland. MF Doom »is killing it«! Lateef und Gab haben eine Gruppe zusammen und bringen bald ein Album raus, welches ich schon vorhören durfte und einfach super fand. Ich höre sehr viel Reggae, alten Soul und Funk. Der meiste neue Hip Hop im Radio ist einfach nur Müll. Das ist Musik für kleine Kiddies, die niemals von Rakim oder KRS-One gehört haben. Wenn ich Hip Hop höre, geht es mir um Skillz. Damit meine ich den Flow in den Raps, der Beat, die Cuts und so weiter.
Hat sich durch das Produzieren die Art, wie du Musik hörst, verändert?
DJ Vadim: Ich bin mir nicht sicher. Ich bin mir sicher, dass ich im Moment mehr Musik höre, als jemals zuvor und dass das meine Produktionen auf jeden Fall beeinflusst.
Wie siehst du die Entwicklung von Hiphop, im Allgemeinen, und in Großbritannien, im Speziellen?
DJ Vadim: Es gibt in Großbritannien sehr viele positive Dinge. Künstler wie Kalshnikof, Sway, Young Gun, Foreign Beggarz, Skinny Man wachsen neben den Routiniers Roots Manuva, Black Twang und Rodney P. Es gibt viele Parties, Open Mics und Freestyle-Competitions im ganzen Land. Die Szene ist im Moment sehr in Bewegung! Für mich ist es großartig, dass die Leute in Großbritannien so viele Einflüsse verbinden: Ragga, Reggae, Bollywood Sounds, Funk und vieles mehr. So etwas höre ich eigentlich nie in den Staaten im Radio! Die Leute sind einfach so unaufgeschlossen gegenüber neuen Sachen. Es ist lustig wie sehr die Menschen hier verwirrt sind über Jurassic 5. Die Leute verstehen das hier einfach nicht so, wie in Europa.
Mit welchen Künstlern würdest du gerne zusammenarbeiten?
DJ Vadim: Am liebsten mit Black Thought von den Roots oder KRS-One.