Daniel Ögren wählt 10 aktuelle Schallplatten

06.03.2025
Ob als Gitarrist und Keyboarder der preisgekrönten Stockholmer Band Dina Ögon oder als Solokünstler: Daniel Ögren fühlt die Musik. Dabei lässt er sich von Orten und Erinnerungen inspirieren – so auch auf seinem zehnten Studioalbum »Pine«.

»Diese Bäume sind toll. Wäre ich ein Baum, würde ich eine Kiefer sein wollen«, antwortet Daniel Ögren auf die Frage, wieso sein neues Album, das am 14. Februar 2025 erscheint »Pine« heißt. Ögren ist einer, der sich immer wieder neu erfindet. Schon früh faszinierten ihn die unendlichen Möglichkeiten, sich über Musik auszudrücken.

»Ich schreibe aus dem Herzen heraus, für Dina Ögon und andere Projekte. Bei der Soloarbeit habe die Freiheit, die Musik ganz in die Richtung zu formen, in die ich sie haben möchte«, sagt der 37-Jährige. Vor knapp einem Jahr veröffentlichte er mit der mit Grammys ausgezeichneten Band Dina Ögon, deren Gitarrist und Keyboarder er ist, das Album »Orion«.

Wenn ihn Orte inspirieren, dann vertont Daniel Ögren sie. Als er mit Dina Ögon vor einigen Jahren durch Norwegen tourte, berührte ihn, was er dort sah: die Natur. »Ich hatte das Bedürfnis, sie mit meinen Zuhörern zu teilen. Mein Weg, das zu tun: Songs zu schreiben, die diesen Orten gewidmet sind.«

Deswegen sind viele der zwölf Songs auf »Pine« eine Hommage an Orte, die ihn inspirierten. Melancholisch mutet »Årdal« an, mit E-Gitarren und seichter Percussion. Jazzig klingt »Lofoten Sunset«, als würde man einen Sommerabend umgeben von den norwegischen Klippen mit Freunden ausklingen lassen, während bei »Haugesund Night Sky« ein rhythmischer Bass den Ton angibt, bevor sich Gitarre dazu gesellt.

Natur: Inspiration ohne Ende

Die zehnte Soloplatte »Pine« des Multiinstrumentalisten und Produzentens folgt auf »Laponia III« (2022). Auf »Lapionia III« vereinte der in Stockholm lebende Musiker die Erinnerungen einer Reise mit der Familie, mit seiner Herkunft. Auf dem Cover sitzt seine Großmutter vor dem Lapporten-Tal im Norden Schwedens im Gras, vor der atemberaubenden Natur des Weltkulturerbes Laponia.

»Pine« fühlt sich an, wie ein sommerlicher Roadtrip durch die Natur Skandinaviens, bei dem man gleichzeitig bei sich selbst angekommen ist. Obwohl auf allen Titeln der Platte Percussion mit Bass und Gitarre kombiniert werden, erzählt jeder Song eine eigene Geschichte. Als hätte Daniel Ögren alle Sinneseindrücke bestimmter Erinnerungen vertont.

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Daniel Ögon mit seinen Songs Kurzgeschichten durch die Sprache der Musik. Der Vollblutmusiker überzeugt mit genauem Blick und der Fähigkeit, seine Erlebnisse ins Musikalische zu übersetzen. Wie auf vorhergehenden Platten, wird beim neuen Album eine seiner Inspirationsquellen klar: Die Natur. Er selbst sagt dazu: »Natur ist überall und sie ist unendlich. Das spornt mich an, neue Ideen zu entwickeln. Die Natur hat keine Grenzen, sie ist einfach überall. Genauso wie die Musik unendlich ist.«


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