»My Latest Epiphany« fragt Monat für Monat nach einer Begegnung der besonderen Art, sei sie persönlich, ästhetisch, konstruktiv oder chaotisch – und Künstler antworten. Diesmal haben wir dem Berliner Rapper Audio88 zugehört.
Audio88: Dazu fällt mir kein konkretes Beispiel ein, das ich hier speziell herausstellen könnte. Es gab keine bestimmte Begegnung und auch keine besondere Situation, die mich jetzt in irgendeiner Weise weiter beschäftigt hätte. Ich kann hier nur Begegnungen mit Menschen nennen, die ich schon kenne. In Bezug auf mein Dasein als Musiker war die Zeit, in der wir »Der letzte Idiot« gemacht haben, nach einer etwas längeren mäßig produktiven Phase einfach großartig und sehr effektiv. Vom Texteschreiben bis zum fertigen Master haben wir ungefähr vier Wochen gebraucht. Yannic hat sich für die finalen Recordings und Arrangements dann für eine Woche bei mir mit seinem Schrottrechner einquartiert, nachdem wir uns vorher grobe Demos übers Netz geschickt haben. Meine Freundin versorgte uns liebevoll mit Kaffee und Wein und ersparte es Yannic, mich wissen zu lassen, wenn ich mal einen Part verkackt habe. Als alle Arrangements standen, haben wir uns für eine Woche bei Peter Grünheim einquartiert und haben ihn beim Mischen und Mastern genervt. Und der hat, wie alle Beteiligten an der Platte, einen großartigen Job gemacht. »Der letzte Idiot«, das sind Yannic, Breaque, Peter, Neo Judas, Yassin, meine Freundin und ich. Das mag vielleicht schmierig klingen und wie ganz schlechte Promo, aber für mich ist das Album ein kleines aber großartiges Familienprojekt geworden, an dem ich auch nur die mir nächsten Menschen mitarbeiten lassen wollte. In diesem Sinne, danke euch! Ihr seid unfassbar cool!
PS: Und ich hab letztes Jahr Props von Lakmann bekommen. Das war schön.