Manchmal reicht der kleinste gemeinsame Nenner, um vollkommen verschiedene Tracks in eine Verbindung zu bringen. »Cosmic Future Groove« nutzt dafür einfach den analogen Sound der Synthies von 1973 bis 1983, der möglichst wie von einem anderen Stern sein sollte und auch noch ordentlich pumpt. Die Beschränkung lässt nicht viele Freiheiten zu und so ergibt sich durch 18 Stücke ein ziemlich gleiches Bild. Zwischen all den weiten elektronischen Flächen schiebt sich bei »Bacchanales Estardiennes« auch ein Satz Bläser, allerdings fällt das nicht weiter auf, denn nach ein paar Minuten mit dieser Platte könnte auf einmal alles aus der Tastatur eines windigen Synthie-Freundes kommen. Drums und ein paar Gitarren lassen sich noch ausmachen, doch alles nur unter einer sterilen und artifiziellen Schicht. »Disco Flash« fiel mit Sicherheit mal aus einem alten Spieleautomaten raus und bei »Spectator« steht einem förmlich »Wing Commander« vor Augen. Der einfallende Synthie lässt einen die Welt gleich ein wenig verpixelter sehen. Klar, alleine der Bass lässt den Funk so leben, wie ihn kein C64 jemals hätte aus den Boxen krächzen können. Doch trotzdem fehlt die Abwechslung ein wenig in den etwas mehr als vierzig Minuten. Wenn erneut die Tasten greifen und die üblichen Wendungen aufgefahren werden, verliert der Sound einfach an Kontur. Die weißen Klumpen fliegen zwar auf schwarzem Grund an einem vorbei, doch irgendwie bleibt immer klar, dass das für die Zeit nicht das Hauptprogramm sein kann, sondern eher der Bildschirmschoner.
Cosmic Future Groove Volume 2
