Der Name Cro steht schon vor Release des ersten auf Tonträger erhältlichen Albums »Raop« für eine unglaubliche Erfolgsstory. So hat der Stuttgarter gerade die goldene Schallplatte für seine erste Single »Easy« erhalten. Wer dem Song begegnet, was dank Heavy Rotation im deutschen Radio mehr als wahrscheinlich ist, hat bereits die Quintessenz von Cros Debüt erfahren. Diese besteht aus unbeschwert lockerem Sprechgesang über simplen und eingängigen Beats, die alle auf ihre Art gute Laune machen. Das ist definitiv das, was Carlo alias Cro besonders gut kann und worauf er sich besonnen hat. Es ist allerdings auch seine Grenze. Mehr als simple, poppige Gute-Laune-Songs – das Wort »Raop« ist übrigens ein Neologismus und steht für eine Mischung aus Rap und Pop – bietet Cro dem Hörer nämlich nicht. Das ist nicht unbedingt nachteilig, führt es doch dazu, dass »Raop« ein in sich schlüssiges und fröhliches Album ist. Der Erfolg eines solchen Konzepts kann allerdings auch als Indikator für eine übersättigte, materialistische Generation ohne ernsthafte Probleme gesehen werden. So hinterlässt mich »Raop« ungewollt mit gemischen Gefühlen und nachdenklicher, als Cro das mit seinen Songs über Liebe, Unbeschwertheit oder sich selbst beabsichtigt.
Raop