Mit Soundtracks ist das ja immer so eine Sache: Wenn sie bloß eine Zusammenstellung verschiedener Tracks sind, dann überzeugen sie durch ihre Auswahl. Der Soundtrack zu Hallam Foe, der einst die Indieszene verzückte, darf hier beispielhaft genannt werden. Und dann gibt es noch Scores, die mit der eigens für den Film komponierten Musik aufwarten. Diese fällt nur in seltenen Fällen überhaupt auf, meistens durch ein einprägsames Leitmotiv wie es John Williams für den Star Wars-Zyklus komponierte. Mit solchen Größen wollen sich The Golden Filter wohl kaum vergleichen. Fakt ist aber, dass das Duo für den Kurzfilm Syndromes, des preisgekrönten norwegischen Regisseurs Kristoffer Borgli den Soundtrack geschrieben haben. Diesen veröffentlichen sie jetzt samt Film streng limitiert über ihr eigenes Label, mit handsignierten Postern, transparentem Vinyl und allem möglichen Schnickschnack. Die Musik bietet viel grenzwertiges New-Age-Gehauche, dicke Synthie-Lines und die obligatorische Prise Retrofuturismus, was zwar im Film vielleicht noch zu Genüge funktioniert, doch sonst hat man eher Mühe, bei den sechs Tracks auf Syndromes am Ball zu bleiben. Die Platte wirkt nicht besonders homogen, sondern eher etwas planlos. Da es sich allerdings hierbei auch nur um Filmmusik handelt, sollte man dieses Werk des australisch-amerikanischen Duos auch nicht zu sehr gewichten.
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