Von Noah Lennox (Panda Bear) werden wir in 30 Jahren sprechen, wie wir heute über Brian Wilson reden. Die Details von Animal Collective (dessen wesentlicher Teil Panda Bear ist) werden offen gelegt, so wie die Geschichte der Beatles im Detail bekannt ist. Was hier (Panda Bear) und da (Animal Collective) entsteht, das ist Popmusik mit dem gewissen Dreh, der geübten Hörern Freude bereitet und Gelegenheitsästheten ebenso. An all dem ändert auch Tomboy nichts. Überhaupt nichts. Das Album ist nämlich, die Fachwelt hat es bereits Kommen sehen, richtig gut. Und doch um Längen schlechter als Person Pitch. Das liegt aber nicht an den Songs, und auch nicht daran, dass Noah Lennox dem Sampler diesmal weniger Raum gegeben hat, sondern schlicht daran, dass der 33-jährige hier 11 Tracks nach ein und derselben Rezeptur gefertigt hat. Person Pitch war an dieser Stelle eben variabler, unvorhersehbarer, kantiger. Tomboy hüpft dagegen von Viereinhalbminüter zu Viereinhalbminüter, von verhallter Melodie zu verhallter Melodie, von Hit zu Hit und in dieser Dichte ist das schon erstaunlich. Würde ich Person Pitch nicht so lieben, wahrscheinlich würde ich hier auf die Knie fallen und Bauklötze staunen. So finde ich’s einfach nur richtig gut.
Tomboy