Nachdem diverse Einzelkämpfer akribisch Regionen wie den Nahen Osten, Westafrika und Lateinamerika auf der Suche nach Verschollenem und Obskuren aus den analogen Weiten angezapft haben, nehmen Soundway Records aus London jetzt Thailand in die Mangel. So landet im unserem Wäschekorb diesmal ein Ladung aus westlich inspirierter, thailändischer Musik der 1960er und 1970er Jahre mit Einflüssen aus Cumbia, Reggae oder Psychedelic Rock. Auffallend ist der – vermutlich – thailändische Gesang, der mich dank subjektivem Sprachempfinden an äthiopische Musik á la L’Arome erinnert. Durch die Sprachbarriere wird der Zugang zu den Texten zwar erschwert, doch wird dies schnell zur Nebensache, denn alle Stücke werden durch einen geheimnisvollen gemeinsamen Nenner vereint, der zum Tanzen und Mitwippen einlädt. The Sound of Siam erinnert an Compilations von Finders Keepers und gehorcht dem Mission Statement von Soundway Records: Bei den Londonern stehen die Qualität der Musik, der enge Kontakt zu den Künstlern und die Dokumentation der Hintergrundgeschichten im Mittelpunkt und so kann man sich wohl auch auf ausführliche Liner Notes freuen. Für die Liebhaber des schwarzen Goldes gibt es auf Vinyl zusätzlich noch einen Bonus Track.
Various Artists
Ayo Ke Disco: Boogie, Pop & Funk From The South China Sea (1974-1988)
Soundway