Macadam Mambo

Macadam Mambo ist ein 2009 von Sacha Mambo und Guillaume Des Bois in Paris gegründetes Plattenlabel aus Frankreich.

Hervorgegangen ist Macadam Mambo aus einer in Paris gestarteten Partyreihe, die später in Lyon fortgeführt wurde. »Wir haben uns dazu entschlossen, aus Macadam Mambo ein richtiges Label zu machen, weil wir dort unsere eigenen Edits und später auch Produktionen veröffentlichen wollten«, erklärt Sacha Mambo nüchtern. Das Motto des auf ausgefallene Disco-Sounds spezialisierte Imprint bringt die Prioritäten auf den Punkt: »L’important dans la vie c’est de continuer de danser!«, zu Deutsch: Es ist im Leben wichtig, mit dem Tanzen weiterzumachen. Ein Zitat, das auf den ehemaligen Staatsfeind Nr. 1 Jacques Mesrine zurück geht. »Ich weiß nicht, ob es wirklich unsere Philosophie repräsentiert, aber alle verstehen, was dahinter steckt: Die beste Musik zu finden, unsere Hörerschaft in neue Dimensionen zu katapultieren, in denen Neugier, Durchgeknalltheit, Risiko, Wagemut und Überraschung die wichtigsten Ingredienzien ihres Lebens oder zumindest Nachtlebens werden.«

Ein Macadam Mambo-Release muss deshalb das Gegenteil von langweilig und besser als nur gut sein – Genres spielen keine große Rolle bei der Selektion. Post-Punk, Reggae, Disco, Techno oder Pop finden sich im Backkatalog, die meisten der Artists sind persönlich mit den Labelbetreibern, die ihre Arbeit salomonisch aufteilen, bekannt. »Ich muss mir schon sicher sein, dass sie für etwas einstehen, mit dem ich mich identifizieren kann«, sagt Sacha Mambo. »Dass sie zum Beispiel Digger oder ProduzentInnen sind und nicht nur Geeks, die unbedingt eine Platte auf einem coolen Label herausbringen möchten.« Viel Liebe zum Detail wird auch in die verschiedenen dem Hauptlabel zugeordneten Serien gesteckt. Fein säuberlich wird in Edits, Trax und LPs unterschieden und von Sacha Mambo persönlich in ein Artwork verpackt, das für ihn vor allem kohärent sein sollte. Dass dabei der Schwerpunkt häufig auf ebenso exotisch aussehende wie klingende Platten gelegt wird, ist Sacha Mambo zufolge keine Absicht. »Wir haben viel europäischen Disco-Kram neben östlichem beziehungsweise fernöstlichem veröffentlicht«, räumt er ein. »Aber ganz unabhängig von Herkunft und Genrezugehörigkeit geht es uns hauptsächlich darum, Musik zu veröffentlichen, die obskur, unbekannt, speziell und groovy ist!«

http://www.macadam-mambo.com/