Aloha Got Soul

Aloha Got Soul ist ein 2014 von Roger Bong gegründetes Plattenlabel aus Honolulu, Hawaii. Das Label ging aus dem bereits 2010 gestarteten, gleichnamigen Blog [Aloha Got Soul](http://alohagotsoul.com/) hervor. Eigentlich wurde der heutige DJ und Radiomoderator Bong in Seattle, washington geboren, zog dann aber im Kindesalter nach Hawaii. Wie sehr die Insel an sein Herz gewachsen war, merkte er allerdings, als er in Oregon zu studieren begann. _»Ich habe schlimmes Heimweh gehabt«_, erinnert er sich. _»Dann aber hörte ich DJ Muros‘ ›Hawaiian Breaks‹-Mix und war total hinüber. Da war sie, diese Musikszene, von der ich nie wusste, dass sie existierte.«_ Zwar hatte Roger Bong als Jugendlicher die Plattensammlungen seiner Eltern und die seiner Freunde nach guter Musik durchwühlt, kaum aber einen Gedanken über die hawaiianische Soul-Szene verschwendet. Das änderte sich mit der Mackey Feary Band und ihrem Song »A Million Stars« – ein Song, den Roger Bong noch aus seiner Jugendzeit kannte und ihn bei DJ Muro wiederhörte.

2010 startete er den Blog beziehungsweise die Radio-Sendung Aloha Got Soul, das sich ausschließlich mit hawaiianischer Musik aus dem Soul- und Funk-Bereich befasste. Die Anfragen nach obskuren Schätzen häuften sich. Gleichzeitig wurde Roger Bong von der Arbeit anderer angespornt. _»Light In The Attic, Numero Group, Awesome Tapes From Africa, RVNG Intl. und Music From Memory«_ zählt er auf, _»Alles Labels, die großartige Reissue-Arbeit machen. Mir wurde klar, dass Hawaii das auch braucht. Denn wenn wir diese Schmuckstücke nicht neu auflegen… Naja, dann macht’s eben jemand von sonst woher!«_ Mit Aloha Got Soul möchte Roger Bong allerdings nicht allein alte regionale Spezialitäten aufbereiten, sondern auch zeitgenössischen Acts aus Hawaii Mut machen – bei Reissues soll es nicht bleiben. Wichtig ist ihm dabei auch, dass der Geist der Insel transportiert wird. _»Hawaii ist ein spiritueller Ort, was in der Musik wiederklingt. Die Musik, die ich herausbringe, muss Soul haben, ein Gefühl vermitteln, das tief greift.«_ So wie auch die Liebe zu seiner Heimat, in die Roger Bong gar nicht hereingeboren wurde.

http://alohagotsoul.com/