Da hört man hundert Platten und immer ist es dasselbe, bis dann eine ganz anders ist. Man freut sich und sagt, die kauf ich mir sicher, weil die so anders ist und dann vergisst man darauf, weil die anderen doch dasselbe sind. Die Neue von Comité Hypnotisé, dem Ein-Mann-Hynositäten-Komittee aus Belgien, könnte so eine Platte sein. Deshalb wiederholen wir gleich mal den Namen: Komiteeee Hypnotiseee. Ja, richtig, genau so! Es handelt sich nämlich um eine Gruppe, die eigentlich keine ist, sondern nur ein Mittvierziger mit Eagles-of-Death-Metal-Vergangenheit und einer Gegenwart der sogenannten Rare Grooves. Das kann vieles heißen, eines ist es jedenfalls nicht: langweilig. Tim Vanhamel trommelt und synthesizert und futuromantisiert sich mit jedem Stück von »Danza Del Piri-Piri« weiter hinein – keine Ahnung in was, aber es wird schon in einen Club oder Jazzkeller passen. Die Leute fahren gerade ohnehin auf alles ab, was so halb nach Khruangbin klingt. Wenn dann noch der freakige Electronica-Ansatz reinschmirgelt und der Bass mit Magenverstimmung zu kämpfen hat, ist alles gebuttert und geteert. Und wer jetzt sagt, hol ich mir fix, checkt gleich mal aus. Solche Platten kauft man sich sofort, drüberfreuen kann man sich dann später.
Danza Del Piri-Piri