Es ist heute schwer vorstellbar, das Mogadischu, die Hauptstadt Somalias, noch in den 1980er-Jahren ein vibrierendes Nachtleben hatte. Einst als »Perle Ostafrikas« berühmt, ist die Stadt immer wieder von militärischen Auseinandersetzungen und islamistischen Terror in Mitleidenschaft gezogen worden. Viele Somalis, darunter die meisten Künstlerinnen und Künstler flohen ins Ausland und leben über die ganze Welt verstreut.
Berlin Sessions
Darunter auch die Mitglieder der Dur-Dur Band, eine der bekanntesten Formationen jener zumindest musikalisch goldenen Jahre. Mit ihrer Fusion von traditionellen somalischen Stilen, indischer Musik und westlichem Pop beherrschten die Band die Szene und war auch in Äthiopien, Djibouti und Kenia populär. Vor gut zehn Jahren trafen sich Ehemalige der Dur-Dur Band in London und begannen, wieder miteinander zu arbeiten. Zuletzt erschien Anfang des Jahres das Album »The Berlin Sessions«, das noch vor der Pandemie entstand. Jetzt gibt es endlich wieder Gelegenheit, den Zauber somalischer Pop-Musik auf der Bühne zu erleben. Mehr als nur Geschichtsstunde, denn der Band gelingt es durchaus, den Zauber ihrer Vergangenheit wiederzubeleben.
Die Dur-Dur Band International spielt live am 7. Oktober 2023 im Club Gretchen in Berlin. Das Gretchen feiert übrigens an diesem Tag seinen 12.Geburtstag. Ein schöneres Geschenk hätten sie sich nicht machen können.
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