Der eigene Körper spielt bei Bendik Giske und seinem zirkulärem Saxofonspiel seit jeher eine herausragende Rolle. Er erfordert vollen Einsatz, wenn das Sax mit einem kontinuierlichen Luftstrom zum Singen gebracht wird, das Kehlkopfmikrofon die Stimme belauscht, und an den Fingern zwei weitere Mikrofone das perkussive Schließen der Klappen hörbar macht. Mit seinem vierten Album kommt der norwegische Musiker und Performer nun vollends bei sich an. Wo er auf dem 2021er Album »Cracks« Räume geöffnet und beschritten hat, ist das schlicht »Bendik Giske« betitelte neue Werk hautnah. Es scheint um Giske zu oszillieren, verwebt sich mit seinem Körper, tritt in Kontakt, reflektiert sich selbst in all seinen Facetten und träumt von neuen Möglichkeiten.