Mit seinem Projekt Eluvium pendelte Matthew Robert Cooper schon immer zwischen Minimalismus und Opulenz: Ambient und moderne Komposition gingen in den vergangenen Jahren nie so schön, so präzise, so wunderbar Hand in Hand wie auf seinen Platten. Für sein neues Album »(Whirring Marvels In) Consensus Reality« musste sich Cooper allerdings umstellen. Schmerzen im Arm machten ihm zu schaffen. Die Lösung: Technologie. Cooper nutzte Automatismen und Algorithmen für das Songwriting, virtuelle Meetings für die Aufnahmen mit Orchestern und anderen Musikern. Was auf »(Whirring Marvels In) Consensus Reality« kein Selbstzweck ist. Vielmehr baut Cooper seine Stücke noch sphärischer, noch melancholischer auf.
Die Stimmen auf »Void Manifest« klingen wie Gesänge aus einer Zwischenwelt, während Streicher und Synthesizer zwischen Ambient, Drone und Eleganz taumeln. Mit »Clockwork Fables« gibt es eine reduzierte Klaviermelodie, aber »(Whirring Marvels In) Consensus Reality« ist ein tiefes, ein schweres Album. Niemand sonst baut Pathos und Melancholie so in den Sound ein wie Cooper, niemand zeichnet mit so wenigen Tönen so komplexe Welten, so kunstvolle Eleganz, so bittersüßen Schmerz. Ein Album über Aufbruch und Einsamkeit. Eine Platte, wie sie nur Eluvium schreiben und komponieren können. Ein Soundtrack zum eigenen Leben. Von Anfang bis Ende.