Die Zukunft ist längst noch nicht erschlossen. Nach der ruhmreichen »Join the Future«-Compilation von 2020, auf der JD Twitch den frühen »UK Bleep & Bass 1988-1991« präsentierte, legt Olivier Ducret auf seinem Label Musique Pour La Danse, unterstützt vom holländischen Duo Bunkerheadz, jetzt mit »Bleeps, Breaks + Bass« nach. Die Musik konzentriert sich dabei auf die Jahre 1990 bis 1991. Zugleich weitet sich der Blick über die allererste Anfangsgeneration hinaus, hin zu Künstlern, die sich von der Welle begeistert mittragen ließen.
Bekannte Namen wie Unique 3 sind vertreten, mit ihrem fein alle Höhen und Tiefen des Bleep auslotenden »Digicality«, ebenso A Certain Ratio mit dem Track »Spirit Dance« von 1990, auf dem sich die Postpunker von einst stilistisch ganz auf der Höhe der Zeit gaben. Auch spätere Drum ‘n’ Bass-Stars wie die Musiker des Duos 4Hero sind mit zwei Soloprojekten vertreten: Tek 9, ein frühes Pseudonym von Dego, und R. Solution alias Marc Mac. Dazu kommen heute kaum bekannte Namen wie Heychild, Ubik oder Boneshakers. Und wer hat noch den bleepifizierten Remix von KLFs »What Time Is Love« auf dem Schirm, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von The Moody Boys? Manche Kopisten sind ebenfalls unter den Künstlern, Techno Excursion etwa samplet großzügig ein Sample von LFO. Doch das gehört zum Geschäft.
Bleeps, Breaks + Bass Volume 1