Wie man seinen Sound systematisch clubavantiger macht und dennoch den eigenen Kernkompetenzen treu bleibt, zeigt hingegen Kelela auf »Raven«, der snobbistischen Alternative zum letzten Beyoncé-Album. »Raven« geht noch mehrere Schritte weiter als »Renaissance«, verlässt sich produktionstechnisch nicht nur auf die Club-Visionen von LSDXOXO oder Nguzunguzu, sondern räumt der spukigen Hauntology von OCA auf einem vor ideenplatzenden Album gleich mehrfach prominent Platz ein. Viel besser kann man R&B 2023 nicht ausdefinieren.