Kendrick Lamar rappt mit variablen Flows und komplexem Storytelling weiterhin auf Pulitzer-Niveau. Das spiegelbildliche Konzept des Doppelalbums geht auf, weil er nach dem dunklen »DAMN.« hier nicht nur seine Traumata offenlegt, sondern diese positiv bearbeitet, nun scheinbar zur Selbstliebe fähig. Obwohl nicht alles Volltreffer sind, überzeugt »Mr. Morale & The Big Steppers« durch einige der besten Beats seiner Karriere und überraschende Featurgäste wie etwa Beth Gibbons. Seinen Messias-Komplex scheint Lamar trotz Dornenkrone auf dem Cover abgelegt zu haben.