Auf »Everything Perfect Is Already Here« setzt Claire Rousay ihre seit drei, vier Jahren Stück für Stück perfektionierte Collagen aus Field Recordings, Objektsounds und Stimme fort. Die Schallplatte ist Shelter Press, dem Label von Bartolomé Sanson und Félicia Atkinsons erschienen. Die Musik wird diesmal durch melodische Versatzstücke an Klavier und Violine kontrastiert. Das gibt dem ganzen einen Hauch von Melancholie. Claire Rousay, in San Antonio (Texas) aufgewachsen und noch immer wohnhaft, erzählt mit ihrer Musik stets etwas über sich. Sie lässt die Hörer*in ganz nah ran. So als stündest du auf der knarzenden Diele neben ihr. Sie will sich uns mitteilen. Auf »It Feels Foolish To Care«, dem ersten der beiden fünzehnminütigen Stücke, wird klar, dass das bei ihr nur durch Musik geht. Sie beginnt verbal. Ihr Stimme sagt »ehm, macht eine Pause, setzt neu an: »I think, ehm«, bricht ab, »my, ehm«, bricht ab. Violinen setzen ein. Es geht nur über die Musik. Du willst sie in den Arm nehmen. Denn: »Everything Perfect Is Already Here«.
Everything Perfect Is Already Here