KanKick – Noch vor Weihnachten: Zwei Vinyl-EPs angekündigt

28.11.2009
Foto:LGB5
Innerhalb der letzten Jahre erarbeitete sich KanKick einen Legendenstatus als weltweite Untergrundkoryphäe. Nun kehrt er mit einer imposanten Werkschau seiner zwischen 1996 und 2001 getätigten Produktionen zurück.

Über KanKick zu schreiben lässt sich unmöglich unter der Prämisse bewerkstelligen, nicht auf die Herkunft und Geschichte des Mannes aus dem beschaulichen Oxnard, California einzugehen. Aufgewachsen im besagten Städtchen unweit von Los Angeles, lernte er im jüngeren Teenageralter den gleichgesinnten Sportskameraden Otis Jackson jr. kennen, der später unter dem Pseudonym Madlib für Furore sorgen sollte. Beide lebten HipHop in allen Facetten, verbrachten viel Zeit miteinander, tauschten fleißig Platten aus und begannen früh mit dem Produzieren eigener Beats. Zusammen mit DJ Romes und MC Wildchild formierte sich schnell die Crew Lootpack, deren späteres Debütalbum das erste große Ausrufezeichen der heutigen Indieperle Stones Throw darstellt. KanKick allerdings war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgestiegen und mit der Gründung einer neuen Crew namens Funk Farm beschäftigt, die ihn unter anderem mit dem späteren Vorzeige-Turntablist und Dilated Peoples-Mitglied DJ Babu zusammenbrachte. Die Geschichte der Anderen war aber nie die Geschichte des Kan Kick. Während die alten Weggewährten allesamt vornehmlich gen Los Angeles zogen und Plattenverträge abschlossen, blieb er aus freien Stücken in Oxnard zurück, suchte weiterhin Tag ein Tag aus nach staubigen Breaks, produzierte und veröffentlichte im Selbstvertrieb oder auf kleineren Labels und erarbeitete sich innerhalb der letzten Jahre vor allem in Europa Legendenstatus als weltweite Untergrundkoryphäe. Dennoch waren Tonträger des Mannes insgesamt rar gesät. Nun kehrt KanKick exklusiv auf HHV.DE mit einer imposanten Werkschau seiner Produktionen zwischen 1996 – 2001 auf Vinyl gepresst zurück. Das mit Beautiful: Opus Of Love Deeper Than Flesh Vol. 1-2 betitelte und 21 Stücke fassende Werk kleidet und besticht dabei in einer unnachahmlichen KanKick-Manier: Schleppend-treibende Breaks in einen daunengefüllten Anorak detailliert-arrangierter Samples, melancholischer Flächen und warmer Keyboard-Sounds. Unwiderstehlich! Text Paul Okraj