Dass aus Dream-Pop irgendwann noch ein »Genre« werden würde, das sich nicht kurz mit »ach, lieblicher Gesang über verwaschene Retro-Beats« zusammen fassen lässt, war nicht unbedingt absehbar. Aber dank Künstlern wie Julia Holter ist Dream-Pop eben doch nicht nur zum Soundtrack für kitschige Teenie-Träumerein geworden. Ihr 2011er Album Tragedy war ein Kritikerliebling. Am 8.3. legt die 27-jährige Sängerin und Produzentin mit ihrem neuen Album Exstasis nach; wenn In The Same Room Rückschlüsse auf das Album zulässt, dann darf Vorfreude aufkommen: Das klingt nach reifer Pop-Musik einer Frau, die Joni Mitchell zu ihren wichtigsten Einflüssen zählt, die sich aber auch von R&B und Pop angezogen fühlt. So ist der Song viel zugänglicher, als noch jene auf Tragedy – natürlich immer noch weit weg von den trivialen Pop-Songs, die die Klingelton-Werbungen so anbieten.