Nicht weniger als der beste Pop-Song aller Zeiten sollte »Good Vibrations« werden. Ein Pop-Song, wie ihn die Welt noch nicht gehört hatte. Um seine Vision zu erfüllen, arbeitet Beach Boys-Mastermind Brian Wilson 1966 wie besessen an dem Projekt – und flößte sich LSD ein, Visionen helfen Visionen. Zum Inhalt des Songs inspiriert Wilson seine Mutter, die ihrem Sohn etwas von menschlichen Schwingungen erzählt und von Hunden, die diese wahrnehmen würden. Der Text kommt Wilson schließlich im Auto. Er diktiert ihn seiner Beifahrerin, seiner Frau. Dann fängt die Arbeit erst richtig an. Der Song ist äußerst anspruchsvoll, nur dreieinhalb Minuten dauernd verändert er im Verlauf trotzdem komplett seine Form. Wilson sieht ein Cembalo, ein Cello und sogar ein Electro-Theremin im Song vor, die Musiker, die »Good Vibrations« letztendlich einspielen sollen, sind sich einig: so etwas haben sie bis dahin nicht vorgelegt bekommen. Der Song entsteht schließlich in einem Zeitraum von sieben Monaten, an 17 Terminen, in verschiedenen Tonstudios ,und kostet mehr als 50.000 Dollar. Deswegen erscheint er auch nicht auf »Pet Sounds« sondern erst im Anschluss an das Album. Heute gilt er als absoluter Meilenstein der Popgeschichte.
Dieses Jahr ist »Good Vibrations« 50 geworden. Zu diesem Anlass erscheint der Song mitsamt 7inch Single-Version, alternativer Studio-Version, einer editierten Version, Instrumental, Probeversion, der B-Seite »Let’s Go Away For Awhile« und ausklappbarem Inlay. Die 12inch kommt in strahlendem orange-gelbem Vinyl, auch Hunde werden dessen Schwingungen lieben.
