Bonobo – Neues Album: »Migration«

09.11.2016
Bonobos neue kann sich sehen lassen. Also seine neue Platte jetzt. Sie heißt »Migration«, was den Begriff insofern ernst nimmt, als dass sie neben der Migrationssoziologie auch die biologische Migration ernst nimmt – und insofern bewegt.
Als Everybody’s Darling hat man selten eine lange Halbwertszeit. Der Britische Musiker Simon Green alias Bonobo schon. Seit der Jahrtausendwende gefällt seine Musik quasi jedem, konsequent belegt er stets neue gute Plätze im Downbeat-Fach – einer Disziplin, die einst heiß gekocht wurde, mittlerweile aber als gegessen gilt. Macht das Bonobo zu einem Traditionalisten? Keine Ahnung. Bleibt er ein guter Musiker? Logisch. Zudem ein Kritiker an dem von ihm mitbegründeten Gattungsbegriff: Bonobo selbst hat seinen Sound nie als bloße Hintergrundbeschallung von Chill Out Areas betrachtet.

Und auch seine neue Platte stellt nicht das Füßehochlegen ins Zentrum. Sie heißt »Migration«, was den Begriff insofern ernst nimmt, als dass sie neben der Migrationssoziologie auch die biologische Migration ernst nimmt – und insofern bewegt. Dass er auch jenseits der 90 bpm-Grenze klingen kann, zeigt er auf der Vorab-Single »Kerala« seines neuen Album »Migration«. Das dazugehörige Video präsentiert Stop Motion der anderen Art und zitiert dabei in einem verstörend-obskuren Nebenher sowohl R&B-Diva Brandy als auch Lars von Triers »Melancholia«.

Tracklist

  • 01 Migration
  • 020 Break Apart (ft. Rhye)
  • 03 Outlier
  • 04 Grains
  • 05 Second Sun
  • 06 Surface (ft. Nicole Miglis)
  • 07 Bambro Koyo Ganda (ft. Innov Gnawa)
  • 08 Kerala
  • 09 Ontario
  • 10 No Reason (ft. Nick Murphy)
  • 11 7th Sevens
  • 12 Figures