Japan gilt als Vinylparadies. Das mag an den guten Plattenshops oder der aktiven Rare-Groove-Szene liegen, oder daran, dass japanische Sammler über die Jahrzehnte massenhaft rare Platten aus aller Welt importiert haben. Ein wichtiger Grund ist allerdings sicher die faszinierende Musikkultur des Landes – insbesondere was Jazz und Experimente mit elektronischer Musik angeht. Mit »Kakashi« vom Saxophonisten Yasuaki Shimizu wird jetzt ein schwer gesuchtes Album neu aufgelegt, das diese beiden Richtungen meisterhaft vereint. Das Album entstand 1982 und so klingt es auch: mit Anleihen an instrumentalem Jazz-Sound, New Wave, New Age und Dub klingt »Kakashi«, das im Original mehrere Hundert Euro kostet, auch 35 Jahre nach dem Release noch taufrisch.
Das weiß auch das Plattenlabel Palto Flats und We Release Whatever The Fuck We Want Records Den beiden Labels, die »Kakashi« gemeinsam veröffentlichen, gelang es schon mit ihrem gefeierten Reissue von Midori Takadas »Through The Looking Glass«, dem Jahr 2016 mit einem obskuren japanischen 80s-Release den Zahn der Zeit auszuschlagen. Und wer einmal das Cover von Yasuaki Shimizus Fusion-Killer sieht, weiß, dass das auch dieses Jahr gelingen kann.
Kakashi
- A1 Suiren
- A2 Kakashi
- A3 Kono Yoni Yomeri (Sono 1)
- A4 Semi Tori No Hi
- A5 Kono Yoni Yomeri (Sono 2)
- B1 Yune Dewa
- B2 Umi No Ue Kara
- B3 Utsukushiki Tennen
● Mit überarbeitetem Master.
● Das Reissue ist die erste nicht-japanische Pressung des Albums.
● Für eine limitierte Repress aus dem letzten Jahr zahlen Sammler über 50€ bei Discogs.
● »Kakashi« von Yasuaki Shimizu erscheint am 22.12.17 auf Palto FLats und WRWTFWW.