Welche Rolle spielt das Skateboarden in eurem Leben, v.a. auch wenn ihr auf Tour seid?
Fashawn: Wenn der Soundcheck vorbei ist, dann skate ich meistens eine Runde. Ich liebe den Skaters Palace in Münster. Das ist tatsächlich mein Lieblingsort hier in Europa. Mann, die haben dort alles, wirklich alles. Mein Plan dieses Mal war es, jeden Zentimeter dort abzufahren.
Murs: Ich bin dort auch vorher schon mal aufgetreten. Auf »The End of the Beginning« (2003) hatte ich einen Song übers Skaten namens »Transitions of a Rider«. Den haben wir damals dort gespielt und die Kids sind ausgerastet. Als ich angefangen habe mit dem Skaten, 1986, war es krass für uns, denn es war überall nur Rock, Punk und Skinhead-Musik zu hören. Ich weiß, dass es für Jungs wie Fashawn ihr ganzes Leben so war, aber als ich angefangen habe, gab es überhaupt nur zwei schwarze Skater, Ron Allen und Steve Steadham. Und es gab definitiv keinen Rap.
Fashawn: Das Skaten wurde in Kalifornien erfunden, wo ich aufgewachsen bin, also war es fast schon schwierig dem zu entkommen. Ich habe Typen wie Stevie Williams, Anthony Mosley und Kareem Campbell herumfahren sehen, mit ihren normalen Klamotten. Das hat es für Kids wie mich einfacher gemacht, einfach ein Skateboard zu schnappen und dabei nicht wie ein Punkrocker aussehen zu müssen. Und heute sind Hip Hop und Skateboarden in den USA auf jeden Fall eins geworden. Die Gemeinsamkeit ist, dass beides von der Straße kommt. Darin ergänzen sie sich und beide profitieren von der Energie des jeweils anderen.