Clockwork Indigo’s »Nutterfly Effect« auf Youtube anhören
»Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative« hieß ihr erstes Album. Die utopische Schönheit eines verträumten Synthesizers ist das, was Von Spar gut zehn Jahre später auf »Hearts Fear« abliefern. Formvollendete Klangteppiche, Schwerelosigkeit allerorten, angedeutete Kicks, Klick Klack und auf einmal: eine repititive Synth avanciert aus der friedlichen Geräuchkulisse hoch an die Oberfläche und nimmt die Ohren in Beschlag. Eine paradiesische Melodie, eine Melodie zum Verlieben. Herzen fürchtet euch – nicht!Von Spar’s »Hears Fear« auf Soundcloud anhören
Haftbefehls’ »1999« auf Youtube anhören
Dean Blunt’s »Grade« auf Soundcloud anhören
Was klingt dieser Nas doch unfassbar geschmeidig auf diesem – ja – auf diesem Dilla-Beat! Dass sich ein Elder Statesman des Raps, mittlerweile ja auch 40, nicht an der Leichenfledderei beteiligt und lieber ein Instrumental aus dem Bestand nimmt, das versteht sich auch von selbst. Der Gobstopper also, Trompeten für Nas! Oder wie er selbst sagt: The soulful sample complements my rhyme so well. Wir sagen: This is »The Season«. Nas sagt: Da da da da daaaa!Nas »The Season« auf Youtube anhören
Object’s »Strays« auf Youtube anhören
K15’s »Yellow« auf Soundcloud anhören
»Multiply« verdeutlicht vor allem eins: Ohne Rocky fehlt etwas, obwohl hier nichts passiert was wir nicht kennen würden. Rocky schaut nicht uneitel in der Hood vorbei, vergleicht in einem Satz Brooklyn mit Baghdad, um sich kurze Zeit später als Balmain-Botschafter und Margiela-Flüsterer zu positionieren und krude Disses in Richtung Virgil Abloh und Hood By Air zu feuern. Der Runway wird zum Kriegsschauplatz und trotzdem findet man das nicht peinlich. Dass dann Großvater Saftig nur benutzt wird um einige Plattitüden zu nuscheln, ist angesichts der wieder mal überragenden Präsenz des PMFs durchaus zu verkraften. So, neues Album, zack zack!A$ap Rocky’s »Multiply« auf Youtube anhören
Spitzzüngig ließe sich behaupten, dass Avalon Emerson’s »Let Me Love & Steal« klingt wie ein Joy Orbison Track von vor ungefähr fünf Jahren. Andererseits – ein Joy Orbison Track vor fünf Jahren, das steht für sich, wer sich erinnern kann. Doch zurück zum Track. Im Vordergrund von »Let Me Love & Steal« steht ein kurzes Stimmsample, das in der Loopschleife tatsächlich für die nächsten sechseinhalb Minuten nicht zur Ruhe kommt. Die eigentliche Sensation findet aber im Hintergrund statt. Spur für Spur für Spur spinnt Emerson hier ein unheimlich dichtes wie atmosphärisches Netz – insichgekehrt und stimmig – so dass die insgesamt sehr schweren und fordernden Akkorde wunderbar mit dem luftigen Stimmsample in Einklang korrenspondieren. Eine perfekte Symbiose. Techno braucht mehr Frauen, ja. Aber mehr Emerson, weniger Kraviz!Avalon Emerson’s »Let Me Love & Steal« auf Soundcloud anhören
Wenn Drake einen Song mit Anrufbeantworternachrichten einer Verflossenen beginnt und direkt mit dem Vaginaflüstererflow einsteigt, nur um kurze Zeit später dummdreist anzumerken, dass er jetzt gerade da ist wo oben ist und sie nicht, dann sind das auf der Drake-Drake-Doin-Drake-Things-Skala direkt mal wieder 9 von 10 Schluffibären. Wenn er dann auch noch wie ein jämmerlicher Prom-Date-Schmierlappen zu Protokoll gibt, dass er dem Vater des ehemaligen Herzblatts sogar etwas zum Geburtstag geschenkt habe, das diesen aber nur sehr peripher tangiert habe, dann haben wir es mit der schönsten Drizzy-Anekdote seit seinem Teekränzchen bei Erykah Badu zu tun. Never change, Aubrey, niemals!