Mit Lightning Strikes eröffnet Ex-Freestyle Fellowship-Member Aceyalone eine Serie von Konzeptalben, die sein weit reichendes musikalisches Spektrum beleuchten. Wie gewohnt Überrascht der Tausendsassa von der Westcoast auch hier mit seinen musischen Experimenten weitab ausgetretener Pfade. Diesmal kredenzt er, seiner Leidenschaft für Dancehall-Reggae nachgehend, ein Album, das die dafür berüchtigten Insulaner in der Karibik als Blaupause für zukünftige Releases dienen sollte. Denn Song für Song brennt Aceyalone ein akustisches Feuerwerk ab, das bloßes Kopfnicken auf sämtliche Extremitäten ausweitet – teilweise bretthart, dafür umso Überzeugender. Verzapft hat diesen reduzierten, an die ersten Ward21-Produktionen erinnernden Sound, der ebenfalls in L.A. lebende Bionik. Seine treibenden beat- und percussionlastigen Riddims vollendet der rastlose Flow des Kaliforniers, der mal von Jah Orah’s energiegeladenen toasting-Style oder, wie in Easy, von Jurassic 5s Chali 2na unterstützt wird. Gerade die Kombination mit Jah Orah finden im hoch dosierten Testosteronrausch den nächsten Gang und bereiten damit das abschließende Top Choice vor – eine klassische Reggaenummer, die – voll von Danksagungen – versucht die zurückgelegte Abfahrt zu erklären. Aceyalone bestätigt einmal mehr die Erwartungen an das Unerwartete und steigert schon jetzt die Vorfreude auf die kommenden Releases, die sich seiner musikalischen Einflüsse in Sachen Jazz, Funk und Worldmusic widmen.
Lightning Strikes