Review

Richard Dorfmeister

Private Collection

G-Stone • 2011

Um keine falschen Erwartungen zu schüren: das hier ist kein Clubmix, kein DJ-Set, sondern vielmehr eine Reise in die musikalische Prägung des Richard Dorfmeister. Ähnlich wie Peter Kruder vor bereits zwei Jahren stellt nun auch der andere Part von Kruder & Dorfmeister eine persönliche, ja intime Sammlung ihn beeinflussender Lieder zusammen. Typisch für einen studierten Gitarristen und Querflötisten sind die meisten Stücke Instrumentals aus Jazz, Funk und Bossa Nova. Aber auch die brüchigen Stimmen von Nick Drake und John Lee Hooker erklingen, die mit ihren Folk- bzw. Blues-Gitarren um die Wette leiden. Und zu guter Letzt erklingt ein Kiffer-Lied im Wiener Schmäh von Harry Stroika. Dazwischen tummeln sich Klavierstandards, Filmsoundtracks und locker-flockige Sambatöne. Es ist also ein ziemlich weites Genre-Spektrum, das auf Private Collection in 17 Tracks abgebildet wird. Trotzdem bleibt die Zusammenstellung zu jeder Zeit mit dem musikalischen Schaffen von Herrn Dorfmeister – ob nun mit Tosca, mit Kruder oder als Solo-Künstler – nachvollziehbar. Denn die Stücke haben stets dieselbe Qualität, welche auch seine Songs auszeichnet: eine kontemplative Entspanntheit gepaart mit höchst anspruchsvoller musikalischer Qualität.